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Britische Studie: Vasektomien sind noch sicherer als bisher angenommen

Laut einer neuen britischen Studie, in der die Ergebnisse von über 90 000 Vasektomien aus einem Zeitraum von 15 Jahren ausgewertet wurden, gibt es bei Vasektomien weitaus weniger Komplikationen als angenommen.

Die Studie zeigt, dass die bestehenden Merkblätter, in denen die Patienten über mögliche Komplikationen aufgeklärt werden, auf veralteten Zahlen beruhen. Die Daten der Studie wurden aus Patientenfragebögen gewonnen, von denen einer am Tag des Eingriffs ausgefüllt und der zweite den Patienten vier Monate nach der Operation zugeschickt wurde. Über 80 Prozent (rund 77 000) der Patienten füllten den ersten Fragebogen aus, und knapp 40 Prozent (36 500) der Patienten beantworteten den zweiten. Eine der wichtigsten Komplikationen einer Vasek­tomie sind chronische Hodenschmerzen, die in der Patienteninformation der British Association of Urological Surgeons (BAUS) über Vasek­tomien mit „bis zu 5 Prozent aller Patienten“ angegeben werden. Bei der Überprüfung der neueren Daten stellte das Team fest, dass die Rate tatsächlich nur bei 0,2 Prozent der Patienten liegt. Auch das Risiko einer postoperativen Infektion und eines Hämatoms im Hodengewebe wurde untersucht. Die Infektionsrate – das heißt jeder Fall, der mit Antibiotika behandelt wurde – wird in den BAUS-Statistiken mit 2-10 Prozent der Patienten angegeben, aber das Team fand heraus, dass sie eher bei 1,6 Prozent lag. Die Hämatomrate bei Patienten wird in den BAUS-Statistiken mit 2-10 Prozent angegeben, aber die aktualisierten Informationen deuten darauf hin, dass sie bei nur 1,9 Prozent liegen könnte.

Die Forschergruppe hofft, dass die Forschungsergebnisse mehr Männer dazu ermutigen, sich dem Eingriff zu unterziehen, und dass sie in die Leitlinien für die Beratung vor der Vasektomie und in die Informationsbroschüren einfließen werden.

Zitiert nach einer Meldung des pro familia Bundesverbandes vom 23.03.2023