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Chemotherapie bei Darmkrebs: Körperliche Bewegung empfohlen
Verstärkte körperliche Aktivität kann bei lokal fortgeschrittenem Darmkrebs offenbar die krankheitsfreie Zeit verlängern.
Personen, die sich während und nach der Zeit einer Chemotherapie bei Darmkrebs im lokal fortgeschrittenen Stadium III körperlich viel bewegen, haben eine bessere Prognose. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie, die in der Fachzeitschrift Journal of the National Cancer Institute veröffentlicht wurden.
Sowohl anhaltende Entzündungen als auch körperliche Inaktivität tragen zu einem individuell erhöhten Risiko für einen Rückfall und ungünstigen Krankheitsverlauf bei lokal fortgeschrittenem Darmkrebs bei. Es war bislang allerdings unbekannt, inwiefern beide Faktoren einander beeinflussen. In der Studie wurde bei Personen mit Darmkrebs im Stadium III die Entzündungslast ermittelt, indem verschiedene entzündungsanzeigende Parameter im Blut gemessen wurden, etwa C-reaktives Protein oder bestimmte Interleukine. Und auch die körperliche Aktivität der Erkrankten während und nach der Chemotherapie wurde ermittelt.
Am längsten währte die krankheitsfreie Zeit nach der Behandlung bei den Personen, die nur wenige Entzündungszeichen im Blut aufwiesen und sich viel körperlich bewegten. Geringer war die krankheitsfreie Zeit jedoch, wenn viele Entzündungszeichen vorlagen, und bei Personen mit wenig körperlicher Bewegung. Verstärkte körperliche Aktivität war in jedem Falle mit einem verbesserten krankheitsfreien Überleben verbunden, selbst dann, wenn viele Entzündungszeichen vorhanden waren.
Durch viel körperliche Bewegung könnten Personen mit lokal fortgeschrittenem Darmkrebs während und nach der Chemotherapie ihr krankheitsfreies Überleben verlängern, so das Fazit aus dieser Studie.
Quelle: Brown JC et al. Inflammation, Physical Activity, and Disease-Free Survival in Stage III Colon Cancer:CALGB/SWOG 80702 (Alliance). Journal of the National Cancer Institute, Onlinevorabveröffentlichung am 24. August 2024, https://doi.org/10.1093/jnci/djae203
Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 07.09.2024