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Darmkrebs früher entdecken
Durch das Darmkrebsscreening kann dies gelingen.
Ein effektives Darmkrebsscreening hilft dabei, bösartige Tumoren des Dickdarms häufiger in einem frühen Stadium zu erkennen, wenn noch Heilung möglich ist. Das lässt sich aus den Ergebnissen einer Studie ablesen, in der die Effektivität von Darmkrebsscreeningprogrammen in verschiedenen europäischen Ländern untersucht wurde. Der Bericht zur Studie erschien in der Fachzeitschrift Lancet Gastroenterology & Hepatology.
Die bevölkerungsbasierte Studie bezog sich auf Daten aus neun europäischen Ländern: Belgien, Dänemark, England, Frankreich, Italien, Irland, Niederlande, Slovenien und Spanien. Die Daten von insgesamt 228.667 Patienten mit Darmkrebs stammten jeweils frühestens aus dem Jahr, in dem in diesen Ländern ein Darmkrebsscreening etabliert worden war.
Der Anteil der bei einem solchen Screening entdeckten Tumoren an den Darmkrebsgesamtfällen lag bei 30 bis 50 Prozent. Tumoren, die beim Screening diagnostiziert worden waren, befanden sich häufiger im absteigenden hinteren Darmabschnitt. Außerdem waren sie häufiger noch im heilbaren Stadium I und seltener im weit fortgeschrittenen Stadium IV, als die Tumoren, die nicht beim Screening entdeckt worden waren.
In allen Ländern, so die Zusammenfassung der Studienautoren, konnten durch das Darmkrebsscreening Tumoren häufiger in einem frühen Stadium erkannt werden. Dies bekräftigt die Hoffnung, dass durch ein effektives Darmkrebsscreening die Sterblichkeit an der Erkrankung gesenkt werden kann.
Quelle: Cardoso R et al. Proportion and stage distribution of screen-detected and non-screen-detected colorectal cancer in nine European countries: an international, population-based study. Lancet Gastroenterology & Hepatology, Onlinevorabveröffentlichung am 10. Mai 2022, DOI:https://doi.org/10.1016/S2468-1253(22)00084-X
Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 05.07.2022