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Aktuelle Meldungen

Depression & Migration: Webseite über Depression in westafrikanischen Sprachen verfügbar

Die Aufklärungswebseite www.ifightdepression.com ist nun auch in den westafrikanischen Sprachen Wolof und Mandinka verfügbar. Das Angebot richtet sich an in Deutsch­land lebende Migrantinnen und Migranten aus Gambia und auch dem Senegal, Westafrika. Die Webseite bietet grund­legende Infor­mationen zu Depression und Anlauf­stellen in Deutschland sowie hilfreiche Strategien zur Förderung der psychischen Gesundheit und für das Selbst­management.

Wegen Sprachbarrieren und kulturellen Unterschieden kaum Behandlung
Aktuell leben in Deutschland über 16.000 Menschen mit einer gambischen Staatsangehörigkeit (Quelle: Statis­tisches Bundesamt 2021). „Aufgrund bestehender Sprachbarrieren und kultu­reller Unterschiede z.B. im Krankheitsverständnis sowie der enormen Stigmatisierung psychischer Erkrankungen erhält die große Mehr­heit der Migranten in Deutschland jedoch keine angemessene Behandlung. Hier wollen wir helfen“, so Ulrich Hegerl, Vorsitzender der Stiftung Deutsche Depressions­hilfe und Inhaber der Senckenberg-Professur an der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Das Online-Angebot kann nicht nur von Geflüchteten in Deutsch­land, sondern auch vor Ort in Gambia genutzt werden: Ein spezielles Kapitel thematisiert die Anlaufstellen bei Verdacht auf Depression in Gambia, so dass auch vor Ort lebende Menschen mit Depression von den Informationen profitieren.

Kultursensitive Informationen im Audio-Format
ifightdepression.com ist eine Informationswebsite über Depression und ihre Folgen. Um das Verständnis für die Erkrankung zu erhöhen, wurden alle Informationen an den kulturellen Kontext Westafrikas ange­passt. Hierfür hat die Stiftung Deutsche Depressionshilfe Unter­stützung der gambischen Initiative „Suppor­tive Activists Foundation“ (SAF GAMBIA, www.supportiveactivistsfoundation.com) erhalten, die sich vor Ort für die Belange psychisch erkrankter Menschen einsetzt und auch die Bekannt­machung von iFightDepression in Gambia übernimmt. Da Wolof und Mandinka vor allem gesprochene und weniger geschrie­bene Sprachen sind, wurden die kurzen Texte als Audios aufgenommen. Insgesamt umfasst die Webseite 16 Audios. Gesonderte Kapitel richten sich dabei an junge Menschen mit Depression und an Angehörige, die Betroffene unterstützen wollen.

Kostenfreies Angebot in 18 Sprachen
Die iFightDepression-Webseite wurde von der European Alliance Against Depression (EAAD) im Rahmen eines von der EU finanzierten Projekts entwickelt und von der Europäischen Kommission finanziert. Insge­samt sind 18 Sprachversionen vorhanden. Darunter z.B. Türkisch, Bulgarisch oder Albanisch. Für Deutsch­land hat die Stiftung Deutsche Depressions­hilfe die Nutzungs­rechte für die Verbreitung inne und kümmert sich auch um Sprachversionen für Migranten­gruppen. Die bereits umgesetzte arabische Version für Geflüch­tete wurde seitens der Stiftung realisiert und in Deutschland zur Verfügung gestellt.

Zitiert nach einer Pressemitteilung der Stiftung Deutsche Depressionshilfe vom 05.08.2022