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Gerlach wirbt zum Start der Welt-Aids-Konferenz am Montag in München für konsequenten Schutz
Bayerns Gesundheitsministerin: Die HIV- und AIDS-Forschung spielen seit Jahrzehnten eine große Rolle im Freistaat
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach wirbt mit Blick auf die am Montag (22.07.) in München beginnende Welt-Aids-Konferenz für einen konsequenten Schutz vor dieser Immunschwächekrankheit. Gerlach betonte am Sonntag: „Wichtig sind auch Frühtestungen nach Risikokontakten. Denn je früher eine Infektion erkannt wird, desto schneller kann mit der Behandlung begonnen werden. Das hilft auch dabei, mögliche Infektionsketten zu unterbrechen.“
Die Ministerin verwies darauf, dass die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Bayern zuletzt gestiegen ist. Im vergangenen Jahr lag sie nach aktuellen Schätzungen des Robert Koch-Instituts (vom 11. Juli 2024) bei 280, das sind 40 mehr als im Jahr 2022. Insgesamt lag die Zahl der Neuinfektionen 2023 in etwa auf dem Niveau wie 2019 vor der Corona-Pandemie.
Da HIV-Diagnosen oft erst Jahre nach der Infektion gestellt werden, können diese Zahlen deutlich von den Neuinfektionen abweichen. Für das Jahr 2023 schätzt das RKI die Anzahl der Erstdiagnosen in Bayern auf 670. Im Jahr 2022 waren es 540.
Gerlach unterstrich: „Die HIV- und AIDS-Forschung spielen seit Jahrzehnten eine große Rolle in Bayern. Auch deshalb freuen wir uns sehr, dass die 25. Welt-AIDS-Konferenz in unserer Landeshauptstadt München stattfindet. Wir sind überzeugt: Mit der Mischung aus Weltoffenheit und medizinischer Spitzenforschung auf diesem Gebiet ist München dafür genau die richtige Wahl.“
Die Ministerin verwies darauf, dass der Freistaat in den vergangenen 30 Jahren ein flächendeckendes Unterstützungsnetzwerk etabliert hat, das auf Prävention, Beratung und Hilfe setzt. Dazu gehören unter anderem zehn PsychosozialeAIDS-Beratungsstellen, die 76 Gesundheitsämter und eine Vielzahl weiterer Angebote in ganz Bayern.
Gerlach fügte hinzu: „Der Freistaat hat für Maßnahmen und Einrichtungen zur Eindämmung von HIV allein in den vergangenen 15 Jahren mehr als 56 Millionen Euro bereitgestellt. Im aktuellen Haushalt des Bayerischen Gesundheitsministeriums stehen rund vier Millionen Euro zur Verfügung. Wir nehmen HIV nach wie vor ernst.“
Kostenfreie, anonyme HIV-Tests bieten zum Beispiel die 76 bayerischen Gesundheitsämter an. Unter https://www.testjetzt.de/ lassen sich mittels Postleitzahlsuche Tests- und Beratungsangebote in jeder bayerischen Region finden.
Zitiert nach einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention vom 21.07.2024