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Immuntherapie gefolgt auf Strahlentherapie? Offenbar kein Problem
Wenn kurze Zeit nach einer Strahlentherapie eine Immuntherapie durchgeführt werden muss, sind offenbar nicht mehr Nebenwirkungen zu erwarten als sonst.
Ist es ein Problem, wenn eine Strahlentherapie im zeitlichen Zusammenhang mit einer Immuntherapie mit Checkpointblockern durchgeführt wird? Offenbar nicht, wie Wissenschaftler nach Auswertung einer größeren Datenmenge in der Fachzeitschrift JAMA Oncology berichteten.
Die Forscher berücksichtigten 68 Studien mit insgesamt 16.835 Patienten, die wegen einer Krebserkrankung eine Immuntherapie mit Checkpointblockern gegen PD1 oder PD-L1 erhielten. Die Mehrheit von ihnen war jünger als 65 Jahre, knapp zwei Drittel waren Männer. Ein Teil der Patienten hatte innerhalb von 90 Tagen vor Beginn der Immuntherapie eine Strahlentherapie durchgeführt.
Unter den Patienten, die vor der Immuntherapie eine Strahlentherapie erhalten hatten, traten vergleichbar viele Nebenwirkungen auf wie unter den Patienten, die nur mit Immuntherapie behandelt worden waren. Bei einzelnen Nebenwirkungen gab es kleinere prozentuale Differenzen, etwa bei chronischer Erschöpfung (Fatigue), die aber statistisch nicht ins Gewicht fielen. Auch bei schweren Nebenwirkungen Grad 3-4 gab es keine Unterschiede.
Es sei offenbar kein Problem, im Vorfeld einer Immuntherapie mit Checkpointblockern eine Strahlentherapie durchzuführen, so interpretierten die Studienautoren ihre Ergebnisse. Mehr Nebenwirkungen bei der Immuntherapie seien dadurch nicht zu erwarten.
Quelle:
Anscher MS et al. Association of Radiation Therapy With Risk of Adverse Events in Patients Receiving Immunotherapy. A Pooled Analysis of Trials in the US Food and Drug Administration Database. JAMA Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 6. Januar 2022, doi:10.1001/jamaoncol.2021.6439
Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 12.02.2022