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Kann Singen COPD Symptome verbessern?
Im Rahmen einer systematischen Übersichtsarbeit und einer statistischen Auswertung der Studienergebnisse (Meta-Analyse) untersuchte ein Forschungsteam, wie sich Singübungen bei Menschen mit stabiler COPD auf bestimmte Symptome auswirken. Das Team betrachtete
- die körperliche und mentale gesundheitsbezogene Lebensqualität,
- Lungenfunktionsmerkmale (Einsekundenkapazität, Atemmuskulatur bei maximalem Ausatmungsdruck),
- die körperliche Leistungsfähigkeit
- sowie Angstzustände und Depressionen der Studienteilnehmenden.
Ergebnisse aus fünf Studien mit 333 Teilnehmenden ausgewertet
Alle fünf einbezogenen Studien hatten das Studiendesign einer randomisierten-kontrollierten Studie. Dabei erhielten insgesamt 177 Studienteilnehmende die eigentliche Intervention: eine Singtherapie. 156 Teilnehmende bildeten die Kontrollgruppe. Sie erhielten keine oder eine andere Intervention.
Singen verbessert körperliche Lebensqualität und Atemmuskulatur
Die Ergebnisse der Meta-Analyse zeigen, dass Singen die körperliche gesundheitsbezogene Lebensqualität und die Atemmuskulatur bei COPD-Betroffenen im Vergleich zur Kontrollgruppe statistisch eindeutig verbessern kann. Singen hat jedoch nur begrenzte Auswirkungen auf die anderen untersuchten Symptome. Fehlende Nebenwirkungen und die hohen Abschlussraten der Studien deuten darauf hin, dass Singen eine sichere Therapieergänzung sein kann.
Weitere Forschung zu Wirkmechanismus nötig
Die Autor:innen der Übersichtsarbeit merken an, dass die betrachteten Studien durch Unterschiede in den Teilnehmenden-Merkmalen und im Studienaufbau nur eingeschränkt verglichen werden können. Zwar konnte die Analyse erste Hinweise zur Wirkung des Gesangstrainings bei Betroffenen mit stabiler COPD geben, der spezifische Wirkmechanismus dahinter muss jedoch noch weiter erforscht werden.
Zitiert nach einer Meldung des Lungeninformationsdienstes vom 11.04.2023