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Kombinationstherapie bei metastasiertem Prostatakrebs unter Alltagsbedingungen
In einer Studie zeigten sich im Praxisalltag gute Behandlungsergebnisse.
Bei Patienten mit metastasiertem hormonempfindlichem Prostatakrebs kann eine Kombination aus einem Antiandrogen und einer Hormonentzugstherapie, einer sogenannten Androgendeprivationstherapie, auch unter Alltagsbedingungen zu einem raschen, anhaltenden und tiefen Ansprechen mit Senkung des prostataspezifischen Antigens (PSA) führen. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie, die auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) vorgestellt wurden.
In der AmPel-Studie waren Daten aus dem normalen Praxisalltag zur Zweifachtherapie mit einem Antiandrogen und einer Hormonentzugstherapie erfasst worden. Neun urologische Schwerpunktpraxen in Mittelhessen hatten Daten für die jetzige Analyse geliefert. Die Patienten wiesen eine Prostatakrebserkrankung mit Tochtergeschwülsten, sogenannten Metastasen, in anderen Organen auf, wobei die Tumorlast bei mehr als der Hälfte von ihnen hoch war.
Nachdem die Doppeltherapie mit Antiandrogen und Hormonentzugstherapie begonnen worden war, zeigte sich ein rascher und anhaltender Abfall des PSA-Wertes. Bei der Mehrheit fiel der PSA-Wert um mehr als 95%. Drei Viertel der Patienten erlebten infolge der Therapie Nebenwirkungen, bei zwölf Prozent waren diese stark oder sehr stark. Dabei handelte es sich beispielsweise um Hautausschlag, Hitzewallungen oder anhaltende Erschöpfung (Fatigue). Bis zur derzeitigen Datenanalyse war der Tumor noch nicht einmal bei der Hälfte der Patienten weiter vorangeschritten.
Auch unter realen Praxisbedingungen kann bei Patienten mit metastasiertem hormonempfindlichem Prostatakrebs mit einer Zweifachtherapie ein rasches, anhaltendes und tiefes Ansprechen des PSA-Wertes erreicht werden, gleichzeitig ist die Behandlung offenbar weitgehend gut verträglich – so die Zusammenfassung im Studienbericht.
Quelle: Hegele A et al. PSA-Ansprechen unter Apalutamid beim metastasiertenhormon-sensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) – „RealWorld“ Daten aus der AmPel Studie. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) 2024, Abstract V03-05 (Urologie 2024, 63 (Suppl 2):27-155)
Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 15.10.2024