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Lauterbach: "Hitzeschutz ist Lebensschutz."
Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat heute zu einem Auftaktgespräch über einen nationalen Hitzeplan eingeladen. Teilnehmen werden Vertreterinnen und Vertreter aus der Pflege, der Ärzteschaft, der Kommunen sowie Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft (z.B. DWD). Grundlage dafür ist ein Impulspapier. Ziel ist, Warnung und Reaktion bei Hitzewellen zu verbessern.
Der Bundesgesundheitsminister will dafür Pflegeheimen, Kommunen, Krankenhäusern konkrete Konzepte zur Verfügung stellen. Ähnlich wie in Frankreich sollen je nach Außentemperatur die Maßnahmen gestaffelt werden. Das „könnte perspektivisch Grundlage für das Auslösen von Interventionskaskaden sein“, heißt es in dem Papier.
Konkret plant Lauterbach eine „bundeseinheitliche Empfehlung für Hitzeschutzpläne in Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten“ zu entwerfen. Außerdem will er die Ärzte dafür gewinnen, besonders hitzeanfällige Patientinnen und Patienten (Kinder, Schwangere, Ältere, Vorerkrankte) in Hitzewellen zu warnen.
Bereits gestartet ist eine bessere Folgenabschätzung von Hitzewellen. Seit vergangenem Donnerstag veröffentlicht das RKI einen wöchentlichen Hitzeradar, mit dem Übersterblichkeit in Relation zu steigenden Temperaturen gesetzt wird. Im vergangenen Jahr sind Schätzungen zufolge in Deutschland circa 4500 Menschen an Hitze gestorben.
Außerdem wurde eine neue, vom BMG geförderte Website von der LMU München freigeschaltet, auf der den Städten und Kommunen praxisnahe Tipps für Hitzeaktionspläne gegeben wird. Auf der Seite wird erklärt, wie Notfallpläne in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen aussehen können, wie man Gebäude vor Wärme schützt, warum es sinnvoll ist, Trinkwasser im öffentlichen Raum bereitzustellen, dass man Obdach- und Wohnungslose besonders schützen muss.
Zitiert nach einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 26.06.2023.