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Lebenserwartung nach Prostatakrebsoperation
Bei Tumoren mit niedrigem bis mittlerem Risiko bestehen nach der Operation gute Aussichten.
Nach der Operation wegen Prostatakrebs haben ältere Patienten, bei denen der Tumor ein niedriges bis mittleres Risiko aufweist, gute Chancen auf eine hohe Lebenserwartung. Das zeigt die Auswertung von Daten einer Patientenkohorte aus dem Martini‐Klinik-Prostatakrebszentrum in Hamburg-Eppendorf, die in der Fachzeitschrift The Prostate veröffentlicht wurde.
Die Forscher werteten die Daten von 6.483 Patienten mit Prostatakrebs mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren aus, die zwischen 1992 und 2007 im Prostatakrebszentrum der Martini‐Klinik behandelt worden waren. Ihre Lebenserwartung nach der radikalen chirurgischen Prostataentfernung wurde mit der Lebenserwartung der allgemeinen gleichaltrigen Bevölkerung abgeglichen. Dabei stellen die Wissenschaftler fest, dass Patienten mit einem Prostatatumor mit niedrigem bis mittlerem Risiko nach der Operation eine höhere Lebenserwartung aufwiesen: Nach zehn Jahren waren unter den Patienten mit niedrigem Risiko zwölf Prozent mehr am Leben, als zu erwarten gewesen wäre. Bei den Patienten mit mittlerem Risiko waren es neun Prozent. Demnach waren zehn Jahre nach der Operation noch knapp 91 Prozent der Prostatakrebspatienten, die einen Tumor mit niedrigem oder mittlerem Risiko hatten und operiert worden waren, am Leben.
Prostatakrebspatienten haben nach der Operation demnach gute Aussichten und eine lange Lebenserwartung, so die Schlussfolgerung der Studienautoren.
Zitiert nach einer Pressemitteilung des Onko-Internetportals vom 26.07.2021