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Mutationen in den Brustkrebsgenen bei Männern

Es macht einen Unterschied, ob BRCA 1 oder BRCA 2 betroffen ist.

Auch Männer können Veränderungen, sogenannte Mutationen, in den Brustkrebsgenen BRCA 1 und BRCA 2 tragen, wodurch ihr Risiko für bestimmte Krebsarten, darunter Brust- und Prostata­krebs, steigt. Nun unter­suchten Wissenschaftler, ob und welchen Unterschied es macht, wenn das BRCA 1-Gen oder das BRCA 2-Gen von der Mutation betroffen ist. Über ihre Ergebnisse berich­teten sie in der Fachzeitschrift JAMA Oncology.

Rückblickend wurden die Daten von 6.902 Männern im Alter von 18 bis 100 Jahren untersucht, bei denen eine BRCA 1- oder 2-Mutation diagnostiziert worden war. 1.376 Männer und damit rund ein Fünftel der Teilnehmer erkrankten an Krebs, manche sogar mehrfach. Zwei Drittel von ihnen trugen Mutationen im BRCA 2-Gen, die übrigen Mutationen im BRCA 1-Gen. 

BRCA 2-Mutationsträger hatten ein höheres Risiko, an Krebs zu erkranken, als BRCA 1-Mutationsträger. Auch war ihr Risiko für gleich zwei oder mehrere Krebserkrankungen höher. Unter BRCA 2-Mutations­trä­gern bestand im Vergleich zu BRCA 1-Mutationsträgern ein erhöhtes Risiko vor allem für Brust-, Pros­ta­ta- und Bauchspeicheldrüsenkrebs, dagegen war das Risiko für Darmkrebs erniedrigt.

Offenbar, so die Schlussfolgerung der Studienautoren, haben Mutationen in den Brustkrebsgenen BRCA 1 oder 2 unterschiedliche Auswirkungen. Betroffene Patienten sollten über die jeweils bestehenden Risiken informiert sein, um - sofern möglich – Präventions- bzw. Früherkennungsmaßnahmen zu ergreifen.

Quelle:

Silvestri V et al. Characterization of the Cancer Spectrum in Men With Germline BRCA1 and BRCA2 Pathogenic Variants. Results From the Consortium of Investigators of Modifiers of BRCA1/2 (CIMBA). JAMA Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 2. Juli 2020, doi:10.1001/jamaoncol.2020.2134

Zitiert nach einer Meldung des Onkoportals vom 16.07.2020