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Nach Hodenkrebs: Risiko für Krebs des zweiten Hodens erhöht

Eine Chemotherapie während der ersten Hodenkrebserkrankung hat offenbar auch Auswirkungen auf das Risiko für einen Zweittumor.

Nach einer Erkrankung an Hodenkrebs besteht ein erhöhtes Risiko, auch in dem anderen Hoden eine Krebs­erkrankung zu entwickeln. Dies kann einer neuen Untersuchung in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Onco­logy zufolge auch noch 20 Jahre nach der ersten Tumorerkrankung vorkommen.

In der Studie aus den Niederlanden wurden die Daten von 4.755 Patienten ausgewertet, die zwischen 1989 und 2007 die Diagnose Hodenkrebs erhalten hatten. 136 von ihnen entwickelten auch einen bösartigen Tumor im zweiten Hoden. Das Risiko für einen Tumor des anderen Hodens nahm mit dem Lebensalter ab und war nach einem Nicht-Seminom geringer. Außerdem ging es mit jedem weiteren Zyklus einer Chemotherapie, die während der ersten Hodenkrebserkrankung verabreicht worden war, zurück.

Etwa einer von 30 Überlebenden einer Krebserkrankung des Hodens entwickle im Laufe der Zeit auch Krebs des zweiten Hodens, so die Schlussfolgerung der Studienautoren. Eine platinbasierte Chemotherapie könne das Risiko für Hodenkrebs der Gegenseite offenbar reduzieren.

Quelle:

Blok JM et al. Dose-Dependent Effect of Platinum-Based Chemotherapy on the Risk of Metachronous Contralateral Testicular Cancer. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 29. Oktober 2020, DOI: 10.1200/JCO.20.02352

Zitiert nach einer Meldung des Onkoportals vom 11.11.2020