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Prävalenz von Rücken- und Nackenschmerzen in Deutschland. Ergebnisse der Krankheitslast-Studie BURDEN 2020
Rücken- und Nackenschmerzen sind in der Bevölkerung weit verbreitet und können die Lebensqualität bei einem Teil der Betroffenen deutlich mindern.
Zum Zweck einer validen Schätzung der Prävalenzen von Rücken- und Nackenschmerzen wurde zwischen Oktober 2019 und März 2020 eine telefonische Querschnittbefragung unter Erwachsenen in Deutschland (N = 5.009) durchgeführt. Neben der Häufigkeit und Intensität von Rücken- und Nackenschmerzen, wurden dabei auch Angaben zur Lebensqualität und zu Begleiterkrankungen erhoben. Es zeigt sich, dass 61,3 % der Befragten in den letzten zwölf Monaten von Rückenschmerzen berichten. Schmerzen des unteren Rückens sind etwa doppelt so häufig wie Schmerzen des oberen Rückens. 15,5 % der Befragten berichten von chronischen Rückenschmerzen. Des Weiteren geben 45,7 % an, dass sie im vergangenen Jahr Nackenschmerzen hatten. 15,6 % der Befragten berichten, im letzten Jahr sowohl Schmerzen im unteren und oberen Rücken als auch im Nacken gehabt zu haben. Frauen sind von allen Schmerzarten häufiger betroffen als Männer. Etwa die Hälfte der Befragten schätzt ihre Rücken- und Nackenschmerzen als mäßig stark ein; ältere Befragte geben deutlich mehr Schmerzattacken je Monat an als jüngere Befragte.
Die Ergebnisse zeigen ein umfangreiches Bild zu den bevölkerungsbezogenen Beeinträchtigungen durch Rücken- und Nackenschmerzen. Sie werden im Rahmen der Studie BURDEN 2020 genutzt, um zentrale Indikatoren der Krankheitslastrechnung zu quantifizieren.
Zitiert nach der Webseite des Robert Koch-Instituts vom 10.03.2021