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Prostatakrebs feststellen: Fusionsbiopsie bei Diagnose (k)ein Ersatz für die Ultraschallbiopsie
Sachverständige bewerten Nutzen und Schwächen der Fusionsbiopsie
Prostatakrebs-Verdacht: Die Bildgebung vor einer Fusionsbiopsie kann unnötige Gewebeentnahmen vermeiden. Warum sie die übliche Ultraschallbiopsie noch nicht ersetzen kann, erklären Experten im vorläufigen HTA-Bericht.
Für eine sichere Diagnose ist bei Patienten mit Verdacht auf Prostatakrebs eine Gewebeentnahme (Biopsie) notwendig. Bei der Erstdiagnose von Prostatakrebs ist eine Biopsie unter Ultraschallkontrolle über den Enddarm Standard. Mediziner bezeichnen diese Ultraschalluntersuchung als transrektalen Ultraschall (TRUS). Inzwischen führen Ärzte im klinischen Alltag immer häufiger ein neueres Verfahren durch, für das sie eine spezielle Magnetresonanztomographie (MRT) einsetzen.
Nach einer Bürgeranfrage haben Sachverständige bewertet, ob Betroffene zusätzlich zum Ultraschall von Bildern einer MRT profitieren. Zeigen die MRT-Aufnahmen tumorverdächtige Bereiche, können Ärzte dort gezielt Gewebeproben entnehmen. In der Fachsprache heißt das "Fusionsbiopsie". Zeigen die Aufnahmen vor einer Fusionsbiopsie keine verdächtigen Strukturen, erhalten sie keine Fusionsbiopsie. Zudem könnte Betroffenen eine eingreifende Untersuchung erspart bleiben, wenn der Arzt eine systematische Biopsie ebenfalls für nicht notwendig hält.
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat die Methode anhand von wissenschaftlichen Veröffentlichungen bewertet und einen vorläufigen Ergebnisbericht veröffentlicht.
Zitiert nach einer Meldung des Krebsinformationsdienstes vom 26.08.2020