Lange Ausfallzeiten von Beschäftigten mit Depressionen verursachen hohe Kosten für die Volkswirtschaft
Rund 9,49 Millionen Menschen in Deutschland waren laut dem aktuellen „Gesundheitsatlas Deutschland“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) 2022 von Depressionen betroffen. Die Prävalenz der diagnostizierten Erkrankungen ist in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gestiegen und hat zuletzt mit 12,5 Prozent einen neuen Höchststand erreicht.
KKH-Vorständin: Kein Platz für Tabus bei seelischen Leiden – Mental Health Week zur Stärkung der psychischen Gesundheit
Depressionen, Angst- oder auch Anpassungsstörungen sind nicht nur Frauensache: Der Anteil der Männer, die sich wegen psychischer Erkrankungen krankschreiben lassen müssen, hat im ersten Halbjahr 2024 den Höchststand der vergangenen Jahre erreicht. Laut Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse kamen wegen seelischer Leiden von Januar bis Ende Juni dieses Jahres 388 Fehltage auf 100 Berufstätige. Mehr als ein Drittel davon (35,5 Prozent) sind mittlerweile auf Krankschreibungen von Männern zurückzuführen.
Haben Menschen mit Depressionen ein höheres Risiko für weitere Erkrankungen? Welche sind das und wann treten sie auf? Das haben Forschende der Universitätsmedizin Greifswald zusammen mit weiteren europäischen Kooperationspartnern in einer Studie untersucht. Dafür wurden über 1,2 Millionen Datensätze aus Krankenakten verschiedener Länder analysiert. Die Forschungsgruppe konnte 86 Erkrankungen identifizieren, die im Zusammenhang mit Depressionen besonders häufig auftreten, und deren zeitliches Auftreten analysieren. Die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht.
Trotz Stress und Krisen: So bleiben Sie psychisch fit am Arbeitsplatz
Seelische Erkrankungen sind inzwischen die dritthäufigste Ursache für Fehltage im Job. Das betrifft Berufstätige aller Altersgruppen. Hier sind neue Strategien gefragt. Daher steht in diesem Jahr bei der bundesweiten Woche der Seelischen Gesundheit vom 10. bis 20. Oktober die mentale Gesundheit im Berufsleben im Mittelpunkt.
Wer täglich eine Stunde weniger aufs Smartphone schaut, fühlt sich besser und arbeitet auch motivierter.
Dreieinviertelstunden schauen wir im Durchschnitt täglich auf den Bildschirm unseres Smartphones. Wer es schafft, diese Zeit um eine Stunde am Tag zu reduzieren, tut nicht nur seiner mentalen Gesundheit etwas Gutes, sondern trägt auch dazu bei, zufriedener und motivierter zu arbeiten.