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Post-Holiday-Syndrom? 6 Tipps für einen entspannten Start in den Arbeitsalltag
Sommerzeit ist Urlaubs- und Erholungszeit. Und auf jede arbeitsfreie Zeit folgt ein erster Arbeitstag. Nicht selten bedeutet das: Es wartet ein voller E-Mail-Posteingang und Besprechung reiht sich an Besprechung. Das setzt vielen Menschen zu und erschwert den Wiedereinstieg. Etwa zwei Drittel der Beschäftigten leiden unter dem sogenannten Post-Holiday-Syndrom. Vielen fällt es schwer, nach dem “Herunterfahren in der Urlaubszeit” direkt wieder in Modus und Tempo des Arbeitsalltags zu finden. Die gute Nachricht ist: Dieses Stimmungstief nach dem Urlaub dauert oft nur drei Tage.
Was können Sie tun, damit der Erholungseffekt nicht so schnell verpufft? Wie halten Sie Ihr Energielevel und verfallen nicht gleich wieder in alte Verhaltensmuster? Wenn Sie dafür Strategien finden, wirkt sich das positiv auf Ihre Motivation und auf lange Sicht auf Ihre Gesundheit aus.
Petra Kruppenbacher, Beratungsleiterin des Mitarbeiterunterstützungsprogramms MUP Rhein-Neckar, weiß, wie wichtig die richtige Einstellung ist: „Urlaub ist der erholsame Teil der Arbeitszeit. Denken Sie nicht zu sehr in den Kategorien „vor“ und „nach“ dem Urlaub. Nutzen Sie die arbeitsfreie Zeit, um sich „in Ruhe und mit Abstand“ positiv auf den Wiedereinstieg einzustimmen: Stellen Sie sich die Frage: Was ist schön an meinem Job? Das hilft, in guter Energie zu bleiben, und erleichtert den Wiedereinstieg.“
Gegen das Tief nach dem Urlaub empfiehlt Petra Kruppenbacher folgende Tipps, um dem Post-Holiday-Syndrom vorzubeugen und entspannt in den Arbeitsalltag starten.
1. Urlaub schlau organisieren
Ideale Einstiegstage sind ein Mittwoch oder Donnerstag. Planen Sie Ihren Urlaub am besten so, dass sowohl der letzte als auch der erste Arbeitstag in der Wochenmitte liegt. Dann haben Sie eine kurze Arbeitswoche. Die Aussicht auf das Wochenende hilft Ihnen, wieder in einen Rhythmus zu kommen und Tritt zu fassen.
2. Nehmen Sie sich Zeit zum Ankommen
Kehren Sie ein paar Tage früher aus dem Urlaub nach Hause zurück. Halten Sie sich den ersten Arbeitstag im Büro weitgehend frei von Terminen und verschaffen Sie sich in Ruhe einen Überblick über das Geschehen am Arbeitsplatz. Wenn möglich, stellen Sie die Abwesenheitsnotiz mindestens einen Tag länger ein. So werden Sie nicht gleich mit Anrufen oder E-Mails bombardiert.
3. Dosieren Sie Ihre Aufgaben und setzen Sie sich nicht unter Druck
Während Ihrer Abwesenheit haben sich sicher einige Arbeiten angesammelt. Priorisieren Sie zunächst die Aufgaben und teilen das Arbeitspensum in überschaubare Einheiten auf. Wenn absehbar ist, dass Sie bestimmte Fristen nicht einhalten können, suchen Sie rechtzeitig das Gespräch mit Kolleg*innen und Vorgesetzten. Das entlastet!
4. Planen Sie Auszeiten für die richtige Balance ein
Die volle Leistungsfähigkeit nach dem Urlaub lässt sich nicht per Knopfdruck erzielen! Backen Sie in den ersten Tagen kleine Brötchen und überfrachten Sie sich nicht mit Arbeit. Tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes, indem Sie das Mittagessen nicht am Computer einnehmen. Verbringen Sie Ihre Pausen an der frischen Luft und in Bewegung. Auch kleinere Auszeiten zwischendurch können Produktivität und Konzentration verbessern – und die Gesundheit schützen.
5. Gehen Sie raus und tauschen Urlaubserlebnisse mit Kolleg*innen aus
Gönnen Sie sich eine ausgedehnte Mittagspause außerhalb des Büros und machen Sie rechtzeitig Feierabend. Auch der Gedanke an ein schönes Ferienerlebnis oder ein kleines Urlaubssouvenir im Büro helfen dabei, positiv zu denken und das gute Urlaubsgefühl etwas länger zu erhalten. Wenn Sie Urlaubserinnerungen mit Kolleg*innen teilen, fördern Sie den Zusammenhalt im Team und sorgen für gute Stimmung am Arbeitsplatz.
6. Schmieden Sie neue Urlaubspläne
Planen Sie ruhig schon den nächsten Kurztrip! Die Forschung belegt, dass kleinere Urlaubseinheiten von 5 bis 10 Tagen viel erholsamer sind, als wenn Sie den kompletten Jahresurlaub auf einmal nehmen.
Natürlich können auch Sie als Führungskraft einiges dafür tun, Ihren Mitarbeiter*innen den Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag zu erleichtern. Strukturierte Briefings mit festen Aufgaben geben nach der Rückkehr Orientierung. Und versuchen Sie nach Möglichkeit, den Beschäftigten etwas Zeit zu geben und sie nicht direkt in den ersten Arbeitstagen mit vielen Aufgaben zu überfallen. Kommunizieren Sie klar, dass Pausen und ein pünktlicher Feierabend auch bei großem Arbeitsaufkommen wichtig und in Ordnung sind.
Zitiert nach einer Meldung der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) vom 24.08.2021