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Schlafen fördert Erholung nach Schlaganfall

Nach einem Schlaganfall hat der Körper ein verstärktes Bedürfnis nach Schlaf, um den "Akku" wieder "aufzuladen".

Genügend Schlaf ist für viele Funktionen unabdingbar, unter anderem für die kognitiven Funktionen, die Gedächtnisfestigung und die Erhaltung der Gesundheit von Gehirn und Körper. Nach einem Schlaganfall ist das Gehirn damit beschäftigt, die entstandenen Schäden zu kompensieren. Dementsprechend hat der Körper ein verstärktes Bedürfnis nach Schlaf, um den "Akku" wieder "aufzuladen".

Ein tiefer Schlaf ist insbesondere für Schlaganfall-Patienten wichtig

Eine Tierstudie der Universität und des Universitätsspitals Bern zeigt, dass langsamwelliger Schlaf die motorische Erholung nach einem Schlaganfall verbessert. Einfach ausgedrückt: Die Tiere können sich schneller, besser bewegen.

Im Tiefschlaf treten wir in einen Zustand ein, den Schlafexpertinnen und -experten als langsamwellig bezeichnen. Diese Phase des Schlafs ist für das menschliche Gehirn besonders wichtig. Denn im Tiefschlaf steigt die Neuroplastizität. Sie bezeichnet die Fähigkeit des Gehirns, sich umzuorganisieren und Funktionen, die beispielsweise durch einen Schlaganfall verlorengingen, in einem anderen Teil des Gehirns neu zu erlernen. Während man schläft, werden neue Lerninhalte sortiert und in verschiedenen Gedächtnisspeichern abgelegt, wo sie in Zukunft abgerufen werden können. So hilft die Tiefschlafphase dabei, Erinnerungen und Gelerntes im Gedächtnis zu verankern. Ein tiefer Schlaf ist demnach insbesondere für Schlaganfall-Patienten besonders wichtig.

Inwieweit die Ergebnisse der Schweizer Studie auf den Menschen übertragbar sind, muss sich in klinischen Studien erst noch zeigen. Schon jetzt aber dürfte diese Nachricht Patientinnen und Patienten Hoffnung machen, die gerade von einem Schlaganfall betroffen sind.

Themenspecial
Gesunder Schlaf ist lebenswichtig. Zu viel oder auch zu wenig schlafen, kann das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen. Lesen Sie mehr dazu in unserem Themenspecial Schlaf.

Zitiert nach einer Meldung der Deutschen Schlaganfallhilfe vom 16.03.2022