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Vorbereitung auf die Darmkrebsoperation
Wenn Patienten vor einer Darmkrebsoperation vier Wochen lang eine Vorbereitungsprogramm (Prähabilitation) durchlaufen, sinkt die Komplikationsrate nach der Operation. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie in der Fachzeitschrift JAMA Surgery.
An der Studie beteiligten sich 251 erwachsene Patienten, die an Darmkrebs erkrankt waren. Bei ihnen hatte sich der Krebs noch nicht mit Tochtergeschwülsten, sogenannten Metastasen, in andere Organe ausgebreitet, weshalb sie eine Operation erwarteten. Vorher unterzog sich jedoch die eine Hälfte von ihnen einem vierwöchigen Prähabilitationsprogramm, die andere Hälfte erhielt als Kontrollgruppe die übliche Betreuung zur Operationsvorbereitung. Während der Prähabilitation führten die Betroffenen dreimal pro Woche ein Training mit hoher Intensität durch, sie erhielten zudem Ernährungsberatung und –intervention, psychologische Unterstützung und – die Raucher von ihnen – ein Programm zum Abgewöhnen des Rauchens.
Nach der intensiven Vorbereitung auf die Operation kam es seltener zu Komplikationen infolge des Eingriffs als in der Kontrollgruppe. Vor allem Atembeschwerden traten seltener auf, ebenso schwere medizinische Komplikationen. Die Patienten, die die Prähabilitation durchlaufen hatten, konnten sich von dem operativen Eingriff offensichtlich rascher erholen.
Patienten könnten vor einer Darmkrebsoperation offensichtlich von einer guten multimodalen Vorbereitung auf den Eingriff profitieren, so die Schlussfolgerung der Studienautoren.
Zitiert nach einer Meldung des Onko Internetportals vom 17.04.2023