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Weltkrebstag 4. Februar Brustkrebs kann auch Männer betreffen
An Brustkrebs können nicht nur Frauen erkranken. So bekommen jedes Jahr in Deutschland zwischen 600 und mehr als 700 Männer diese Diagnose gestellt, vor allem in fortgeschrittenem Alter. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar rät die Barmer daher auch Männern, auf Alarmsignale in der Brust zu achten. „Eine einseitige, schmerzlose Verhärtung in der Brust ist das wichtigste Anzeichen für Brustkrebs beim Mann. Klare oder blutige Flüssigkeitsabsonderungen, Einziehungen und kleine Entzündungen oder nicht abheilende Wunden sind ebenfalls Alarmzeichen, die dringend ärztlich untersucht gehören“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer. Wenn der Hausarzt als erste Anlaufstelle den Krebsverdacht nicht entkräften könne, werde man an ein Brustzentrum oder eine vergleichbar spezialisierte Klinik überwiesen. Dort erfolgten mit Ultraschall, Mammographie und bei Bedarf einer Gewebeprobe dieselben Untersuchungen wie bei Frauen.
Erhöhter Östrogenspiegel ein Risikofaktor bei Männern
Grundsätzlich sei Brustkrebs bei beiden Geschlechtern möglich, da auch jeder Mann ein klein wenig Brustgewebe und Anlagen zu Milchgängen habe. Diese seien meist der Ursprung von Brustkrebs, so Marschall. Ein Risikofaktor sei ein erhöhter Östrogenspiegel, der aus bestimmten Hodenerkrankungen in der Kindheit oder sehr starkem Übergewicht resultieren könne. Zudem könnten genetische Faktoren, bestimmte Erkrankungen und der Lebensstil das Risiko beeinflussen.
Brustentfernung oftmals unvermeidbar
Da der Mann viel weniger Brustgewebe habe als die Frau, sei bei einem Tumor die Entfernung der ganzen Brust mitsamt der Papille meist nicht vermeidbar. Nur bei einem verhältnismäßig kleinen Tumor könne ein brusterhaltender Eingriff möglich sein. Im Anschluss könne eine Bestrahlung, Chemotherapie oder antihormonelle Behandlung erfolgen. „Je früher der Brustkrebs erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen“, sagt Marschall.
Zitiert nach einer Pressemitteilung der Barmer vom 31.01.2020