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Weniger Todesfälle wegen Krebs in Europa
Die Sterbezahlen an Krebserkrankungen sind insgesamt rückläufig, allerdings nicht bei allen Krebsarten.
Viele Krebspatienten können heutzutage ihre Erkrankung überleben – die Sterblichkeit an Krebserkrankungen ist in Europa sowohl bei Frauen als auch bei Männern allgemein rückläufig. Das geht aus einem Bericht in der Fachzeitschrift Annals of Oncology hervor.
In der Studie analysierten Forscher Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Eurostat-Datenbank aus allen Jahren ab 1970 und generierten daraus Vorhersagen für das Jahr 2024. Dabei berücksichtigten sie die zehn häufigsten Krebserkrankungen, wobei ihr Schwerpunkt auf Darmkrebs lag.
Ihren Berechnungen zufolge werden in der EU im Jahr 2024 1.270.800 krebsbedingte Todesfälle auftreten. Dies entspricht einer altersstandardisierten Todesrate von 123,2 pro 100.000 Männern und 79,0 pro 100.000 Frauen. Damit sei die krebsbedingte Sterblichkeit im Rückgang begriffen, so die Forscher. Ungünstig ist die Sterblichkeit noch immer bei Bauchspeicheldrüsenkrebs bei beiden Geschlechtern und Lungenkrebs bei Frauen.
Die Sterblichkeit an Darmkrebs hingegen ging EU-weit in allen Altersgruppen und bei Frauen wie Männern seit dem Jahr 2018 zurück. Vor allem die älteren Patienten ab 70 Jahren würden seltener an Darmkrebs versterben. Bei jüngeren Darmkrebspatienten unter 50 Jahren allerdings ließen sich in einzelnen Ländern, darunter auch in Deutschland bei Frauen, ungünstige Trends mit steigenden Sterberaten ablesen.
Generell konnte die krebsbedingte Sterblichkeit in der EU gesenkt werden, wozu vor allem auch die inzwischen höhere Raucherabstinenz beiträgt. Tabakrauch gilt als einer der wichtigsten Auslöser von Krebserkrankungen, nicht nur von Lungenkrebs. Allerdings sei nach Ansicht der Studienautoren erhöhte Aufmerksamkeit auf steigende Sterbezahlen an Darmkrebs bei jüngeren Erwachsenen zu richten.
Quelle: Santucci C et al. European cancer mortality predictions for the year 2024 with focus on colorectal cancer. Annals of Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 28. Januar 2024, https://doi.org/10.1016/j.annonc.2023.12.003
Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 06.02.2024