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Zweitbestrahlung bei lokalem Rückfall von Prostatakrebs möglich

Wenn es nach der Strahlentherapie bei Prostatakrebs zu einem Rückfall in der Prostata kommt, kann sich eine erneute Strahlentherapie mit stereotaktischer Körperbestrahlung lohnen. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler in der Fachzeitschrift The Prostate.

Die Forscher werteten rückblickend die Daten von 41 Patienten aus, bei denen ein lokaler Rückfall in der Prostata nach einer ersten Strahlentherapie diagnostiziert worden war. Zur Behandlung des Rückfalls erhielten sie eine stereotaktische Radiotherapie, auch stereotaktische Radiochirurgie genannt. Hierbei wird der Tumor in wenigen Bestrahlungssitzungen mit jeweils hoher Einzeldosis präzise bestrahlt. Die auf den Punkt fokussierten Strahlen, die aus verschiedenen Richtungen eingelenkt werden, zielen unmittelbar auf den Tumor, sodass das umliegende gesunde Gewebe geschont wird. Durch diese spezielle Bestrahlungstechnik können deutlich höhere und damit effektivere Strahlendosen für den Tumor angewandt werden.

Die Behandlungsergebnisse konnten sich sehen lassen: Rund 92% der Patienten hatten nach zwei Jahren noch keine Metastasen in anderen Organen entwickelt, 94% hatten keinen lokalen Rückfall in der Prostata erlitten und 85% keinen regionalen Rückfall, also in der unmittelbaren Umgebung der Prostata, etwa in den Lymphknoten. Bei knapp drei Viertel der Patienten war auch Prostata-spezifisches Antigen (PSA) im Blut nicht wieder angestiegen, welches als Marker für zum Beispiel Prostatakrebs gilt.

Die stereotaktische Radiotherapie wurde im Allgemeinen gut vertragen. Störungen im Darm oder Harntrakt traten in den meisten Fällen in milder bis moderater Form auf, nur wenige Patienten erlitten stärkere Nebenwirkungen.

Eine stereotaktische Zweitbestrahlung beim Auftreten eines lokalen Rückfalls von Prostatakrebs nach Erstbestrahlung sei nach Einschätzung der Studienautoren eine effektive und verträgliche Therapie. Sie könne womöglich genutzt werden, um die Einleitung einer antihormonellen Therapie hinauszuschieben.

Zitiert nach einer Nachricht des Onko-Internetportals vom 11.04.2023