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Zweite Hodenkrebserkrankung nach der ersten

Das Risiko ist vor allem bei jungen Männern erhöht.

Keimzelltumoren des Hodens sind die häufigsten soliden Tumoren bei jungen Männern zwischen 20 und 40 Jahren. Wenn es zu einer solchen Erkrankung in einem Hoden gekommen ist, besteht ein erhöhtes Risiko, auch im anderen Hoden Krebs zu entwickeln. Das unterstreichen die Ergebnisse einer Studie, die in der Fachzeitschrift Urologic Oncology veröffentlicht wurden.

Untersucht wurde der Krankheitsverlauf bei 3.834 Patienten im Alter von 18 bis 82 Jahren, bei denen zwischen 1994 und 2018 ein Keimzelltumor eines Hodens diagnostiziert worden war. Die Hälfte der Patienten war zum Zeitpunkt der Diagnose nicht älter als 32 Jahre. Jeweils zehn Jahre lang wurden die Patienten auch dahingehend beobachtet, ob sich Krebs im anderen Hoden entwickelt.

Bei knapp zwei Prozent der Patienten wurde im Beobachtungszeitraum ein zweiter Hodenkrebs diagnos­tiziert. Bei der Mehrzahl trat der zweite Tumor frühestens sechs Monate nach der Operation wegen des ersten Tumors auf. Ein jüngeres Lebensalter bei der Erstdiagnose erwies sich als ein Risikofaktor für zweiten Hodenkrebs. Wenn die erste Hodenkrebserkrankung mit Chemotherapie behandelt worden war, fiel das Risiko für Krebs im zweiten Hoden dagegen niedriger aus. Bei sechs Familien der Untersuchten trat ein familiäres Risiko für die Erkrankung zutage: Mehr als zwei Männer in der Familie waren betroffen.

Es sei wichtig, dass Männer, die eine Hodenkrebserkrankung überstehen, regelmäßig untersucht werden, um einen eventuellen Tumor des zweiten Hodens rechtzeitig zu bemerken, so das Fazit der Studien­autoren. 

Quelle:

Maroto P et al: Incidence and Clinical Pattern of Contralateral Synchronous and Metachronous Germ Cell Testicular Cancer. Urologic Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 12. November 2020, doi.org/10.1016/j.urolonc.2020.11.004

Zitiert nach einer

Meldung des Onko-Internetportals vom 15.12.2020