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Bochum | Nordrhein-Westfalen
9. Fachtag „Sexualität und Psyche“
Am 13.12.2018 hat der Bundestag beschlossen, dass Neben “männlich” und “weiblich” künftig im Geburtenregister auch “divers” gewählt werden kann. Diese ‘Neuerung zielt auf intersexuelle Menschen, deren Körper weibliche und männliche Merkmale aufweisen‘. Dies sollte – allerdings erst nach einer ärztlichen Bescheinigung auch für Fälle gelten, in denen nach der Geburt ein falsches Geschlecht gewählt wurde. Seither wird kontrovers diskutiert: soll die ‘psychische Befindlichkeit’ eines Menschen – der sich im falschen Körper geboren fühlt (dabei physiologisch aber eindeutig ‘männlich’ oder ‘weiblich’ ist), genügen, um rechtswirksam sein Geschlecht zu ändern oder soll/muss ein Arzt/eine Ärztin dies nach einer ausführlichen Befragung erst genehmigen?
Um etwas ‘Licht’ und ‘Klarheit’ in die kontroverse Diskussion zu bringen, aber auch um verschiedene Begrifflichkeiten diverser Geschlechtlichkeit überhaupt zu klären, widmet sich der 9. Fachtag dem Thema ‘männlich, weiblich und divers’ einen Schwerpunkt: ‘Nicht binäre Geschlechtsidentitäten, Abschied von der Zweigeschlechtigkeit, Sexualität und Trans*, sind nur einige Themen der Vorträge und Workshops hierzu.
Aber die aktuelle Diskussion formuliert auch ‘alte‘ Fragen neu: Was ist überhaupt weibliche und männliche Sexualität, werden diese unterschiedlich erfahren und gelebt, und wenn ja, wie und warum. Was sind Wechseljahre, gibt es diese auch beim Mann, was ist ‘Asexualtität’ und ist diese ‘pathologisch‘? Oder: Sexualität im Altersheim, soll diese unterstützt oder weiter tabuisiert werden, kann Divers auch als Trauma erfahren werden?