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Rassismus und Gesundheit
In Deutschland wächst seit einigen Jahren die Bereitschaft, über Rassismus zu sprechen – sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft insgesamt. Damit rückt zunehmend die Einstellung des Ausübenden in den Mittelpunkt der Diskussion und nicht die Andersartigkeit der Opfer, wie es Begriffe wie Ausländer- oder auch Fremdenfeindlichkeit suggerieren.
Menschen mit Rassismuserfahrungen erleben in verschiedenen Situationen das sie als „Andere“ wahrgenommen werden. Im Gesundheitswesen fängt Rassismus bei Diagnosen in Lehrbüchern an, die sich nur auf weiße Haut beziehen, geht über Diskriminierungspraktiken in vielfältigen Teams bis hin zu großen Zugangsbarrieren bei der Anerkennung von Abschlüssen für Professionelle aus anderen Staaten.
Im Rahmen der Fachveranstaltung möchten wir die verschiedenen Ausprägungen von Rassismus im Gesundheitswesen beleuchten und Projekte vorstellen, die Rassismus entgegenwirken. In einem Eingangsreferat wird Prof. Paul Mecheril (Universität Bielefeld) den aktuellen Stand der Diskussion zu Rassismus in Deutschland vorstellen und künftige Handlungsfelder benennen. Anschließend wird anhand von Befragungsergebnissen, die Situation von Rassismus betroffener Menschen darstellen. Im letzten Teil der Veranstaltung werden verschiedene Praxisprojekte vorgestellt.
Programm
09:45 Uhr | Technik Check-In Teilnehmende
10:00 Uhr | Begrüßung
10:10 Uhr | Was Sie schon immer über Rassismus wissen wollten
Prof. Dr. Paul Mecheril, Universität Bielefeld
10:50 Uhr | Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa)
Tanja Gangarova, DeZIM
11:10 Uhr | Menschen mit (Flucht)Migrationsgeschichte im Gesundheitssystem (NaDiRa Kurzstudie)
Andrea Rumpel, Universität Duisburg-Essen
11:30 Uhr | Nachfragen und Diskussion
12:00 Uhr | Mittagspause
13:00 Uhr | Praxisprojekte stellen sich vor
Rassismus im Gesundheitswesen: Wie lange noch?
Rosaline M΄Bayo und Dr. Petra Narimani, GEDA e. V.
Gesundheitliche Situation von Rom:nijas in Hamburg
Zumreta Sejdovic, Romani Kafava / Poliklinik Veddel und Madeleine Does, Poliklinik Veddel
Es ist unmöglich, mit geflüchteten Klient*innen zu arbeiten und nicht über Rassismus zu sprechen – überall und immer wieder
Sabine Rauch, Psychosoziales Zentrum Düsseldorf für Flüchtlinge Düsseldorf e. V.
Wie kann Antirassismus in der Pflegeausbildung gelebt werden?
Marco Hahn, Berufsfachschule Paulo Freire im Zentrum ÜBERLEBEN
14:30 Uhr | Ende der Veranstaltung
Moderation
Marcus Wächter-Raquet, LVG & AFS Nds. e. V.