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Darmkrebs

Meldungen zum Thema

Darmkrebsrisiko bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Es ist unterschiedlich hoch – je nachdem, welche zusätzlichen Risikofaktoren vorliegen. Und auch schützende Faktoren gibt es.

Patienten mit chronisch-entzündlicher Darmerkrankung wie etwa Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn haben bekanntermaßen ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs. In einer zusammenfassenden Überblicksstudie wurde untersucht, welche zusätzlichen Risikofaktoren eine Rolle spielen und ob es Schutzfaktoren gibt. Die Ergebnisse wurden kürzlich in der Fachzeitschrift Gastroenterology veröffentlicht.

In die Analyse wurden 164 Studien einbezogen, 31 potenzielle Einflussfaktoren wurden untersucht. Schlussendlich kristallisierten sich 13 Faktoren heraus, die das Risiko für Darmkrebs bei chronisch-entzündlicher Darmerkrankung erhöhten. Der stärkste Faktor war das Vorliegen einer großen Entzündung des gesamten Dickdarms, einer sogenannten Pankolitis, bei Colitis ulcerosa. Einen mittelgroßen Effekt hatten sogenannte niedriggradige Dysplasien, also stärkere Veränderungen in den Darmzellen, das Vorliegen einer primär sklerosierenden Entzündung der Gallenwege (Cholangitis), Darmpolypen, die Anzeichen einer früheren Entzündung aufwiesen, und eine Vorgeschichte in der Familie an Darmkrebs. Bei Colitis ulcerosa war dieser Zusammenhang stärker als bei Morbus Crohn. 

Als schwache Risikofaktoren, die also das Risiko für Darmkrebs erhöhen, aber nur geringfügig, stellten sich Dysplasien in den Darmzellen, frühere Darmoperationen, bei denen Darmabschnitte entfernt worden waren, Zellkernveränderungen, männliches Geschlecht und ein höheres Lebensalter heraus.

Doch auch Faktoren, die die Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen vor Darmkrebs schützen, konnten identifiziert werden: Regelmäßige Untersuchungen mit Darmspiegelung (Koloskopie), Therapie mit Azetylsalizylsäure oder Thiopurinen, die antientzündlich wirken, und eine Therapie mit Statinen.

Damit, so die Studienautoren, könnten Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, die ein besonders hohes Risiko für Darmkrebs haben, besser erkannt werden. Allen Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen werden regelmäßige Kontrollen mit Darmspiegelung empfohlen. Wie oft diese Kontrollen stattfinden müssen, könne auch von vorliegenden Risiko- und Schutzfaktoren abhängig gemacht werden.

Quelle:
Wijnands AM et al. Prognostic Factors for Advanced Colorectal Neoplasia in Inflammatory Bowel Disease: Systematic Review and Meta-analysis. Gastroenterology 2021;160:1584-98

Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 02.12.2021

Daten und Fakten zur Männergesundheit

Aktuelle Daten und qualitäts­gesicherte Fakten rund um Lebenslagen, Gesundheit und Krankheit von Männern finden Sie auf der Daten und Fakten-Seite des Männer­gesundheitsportals.

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Die Versicherten­information des Gemeinsamen Bundes­ausschusses für Männer ab 50 Jahren enthält alle wichtigen Informationen zu den Angeboten des Darm­krebs­früh­erkennung und dem Ablauf. Den Flyer gibt es auch in Leichter Sprache.

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Krebsinformations­dienst

Der Krebs­infor­­ma­tions­­dienst des Deutschen Krebs­­for­schungs­­zentrums ist An­sprech­­­partner für alle Fragen zum Thema Krebs. Erreichbar täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr unter: 0800 - 420 30 40 (kostenfrei) oder per E-Mail: krebsinformations­dienst(at)dkfz.de

Zertifizierte Darmkrebszentren

Die Deutsche Krebs­ge­sell­schaft (DKG) bietet auf Oncomap eine Auflistung an­erkannter Darm­krebs­zentren.