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Darmkrebs

Meldungen zum Thema

Ernährungsweise und Darmkrebsrisiko

Männer profitieren mehr von pflanzlicher Kost
Eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit reichlich Vollkorn, Gemüse und Hülsenfrüchten, aber wenig zugesetztem Zucker und raffinier­tem Getreide verringert bei Männern vermutlich das Risiko für Darmkrebs. Bei Frauen ließ sich ein solcher Zusammenhang nicht nachweisen. Das ist das Fazit einer Untersuchung mit mehr als 170.000 Teilnehmenden.

Forschende an den Universitäten von Südkalifornien und Hawaii befragten knapp 80.000 Männer und über 93.000 Frauen zu ihrer Ernäh­rungs­weise. Anhand dieser Daten wurde eingeschätzt, wie hoch der durchschnittliche Anteil an tierischen Lebensmitteln (z. B. Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, Eier, Milchprodukte, tierische Fette), gesunden pflanzlichen Lebensmitteln (z. B. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Hülsen­früchte, Nüsse, pflanzliche Öle) sowie weniger gesunden pflanzlichen Produkten (z. B. raffiniertes Getreide, Fruchtsäfte, zugesetzter Zucker) war. Die teilnehmenden Personen waren zu Beginn der Studie durchschnittlich 60 Jahre alt. In den folgenden 19 Jahren wurden bei den Befragten 4.976 Fälle von Darmkrebs diagnostiziert.

Männer, die täglich die höchsten Mengen an gesunden pflanzlichen Lebensmitteln aßen, hatten ein um 22 Prozent geringeres Darmkrebs­risiko als solche mit dem geringsten Anteil. Weitere Risikofaktoren wie Alter, familiäre Vorbelastung, Alkoholkonsum und Übergewicht wurden für die Auswertung berücksichtigt. Bei Frauen konnten die Forschenden keinen Zusammenhang zwischen einer hochwertigen pflanzlichen Kost und dem Erkrankungsrisiko nachweisen.

Darmkrebs ist weltweit nach Brust- und Lungenkrebs die häufigste Krebsart, und die Ernährung ist ein wichtiger beeinflussbarer Faktor. Pflanzliche Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse und Vollkorn enthalten wertvolle Antioxidantien wie Phenole, die chronischen Entzündungs­prozessen und damit auch der Tumorentstehung entgegenwirken können. Ein weiterer Punkt ist, dass eine ausgewogene pflanzenbasierte Ernährung ein gesundes Darmmikrobiom fördert und dadurch das Erkrankungsrisiko verringern kann. Vermutlich profitieren Männer stärker von einer pflanzlichen Kost, da sie ein höheres Darmkrebsrisiko (1:23) als Frauen (1:25) haben, ist im Fachjournal BMC Medicine zu lesen.

Allerdings handelt es sich um eine Beobachtungsstudie, die keine ursächlichen Zusammenhänge nachweisen kann. Auch tierische Lebens­mittel wie Fisch und Milchprodukte können möglicherweise das Darmkrebsrisiko senken. Es wäre sinnvoll, die Ernährungsweise nicht nur zu Beginn, sondern in regelmäßigen Abständen zu protokollieren. Daher sind weitere Untersuchungen notwendig, um die Resultate zu unter­mauern.

Weitere Informationen: https://doi.org/10.1186/s12916-022-02623-7

Zitiert nach einer Meldung des Bundeszentrums für Ernährung vom 07.12.2022

Daten und Fakten zur Männergesundheit

Aktuelle Daten und qualitäts­gesicherte Fakten rund um Lebenslagen, Gesundheit und Krankheit von Männern finden Sie auf der Daten und Fakten-Seite des Männer­gesundheitsportals.

Darmkrebs-Früherkennung

Die Versicherten­information des Gemeinsamen Bundes­ausschusses für Männer ab 50 Jahren enthält alle wichtigen Informationen zu den Angeboten des Darm­krebs­früh­erkennung und dem Ablauf. Den Flyer gibt es auch in Leichter Sprache.

Krebs in Deutschland

Der Bericht »Krebs in Deutschland« erscheint alle zwei Jahre mit den wich­tigsten epidemio­logischen Zahlen und aktuellen Trends zu unter­­schied­­lichen Krebs­arten.

Krebsinformations­dienst

Der Krebs­infor­­ma­tions­­dienst des Deutschen Krebs­­for­schungs­­zentrums ist An­sprech­­­partner für alle Fragen zum Thema Krebs. Erreichbar täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr unter: 0800 - 420 30 40 (kostenfrei) oder per E-Mail: krebsinformations­dienst(at)dkfz.de

Zertifizierte Darmkrebszentren

Die Deutsche Krebs­ge­sell­schaft (DKG) bietet auf Oncomap eine Auflistung an­erkannter Darm­krebs­zentren.