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Darmkrebs

Meldungen zum Thema

Zi-Studie zur Inanspruchnahme der Darmkrebs­früh­erkennung veröffentlicht

„Mehr Anspruchsberechtigte sollten die Angebote der Darmkrebsfrüherkennung wahrnehmen. Hierbei sind die Männer besonders gefragt“, sagte Dr. Dominik von Stillfried, Vorstands­vor­sitzender des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi).

Die Inanspruchnahmequote des Stuhltests ist in den vergangenen 10 Jahren bei Frauen im Alter 50 bis 54 Jahre um 21 Prozent und bei Männern dieser Altersgruppe um 15 Prozent zurückgegangen. Grundsätzlich nehmen Frauen diesen Test deutlich häufiger in Anspruch als Männer (23 Prozent im Vergleich zu 7,4 Pro­zent bei 50- bis 54-Jährigen im Jahr 2018). Die Inanspruchnahme der Darmspiegelung zur Früherken­nung blieb über die Zeit stabil. Jährlich rund 2,6 Prozent der Frauen und 2,5 Prozent der Männer in der Alters­gruppe 55 bis 64 Jahre nahmen diese wahr. Etwa 35 Prozent der Männer und 47 Prozent der Frauen, die im Jahr 2009 55 Jahre alt waren, nahmen bis zum Alter von 64 Jahren an Untersuchungen der Darm­krebs­früherkennung gemäß den Empfehlungen der Krebsfrüherkennungs-Richtlinie teil. Diese Empfeh­­lungen beinhalten die Durchführung einer präventiven Darmspiegelung alle 10 Jahre ab dem Alter von 55 Jahren (seit 2019 bei Männern ab 50 Jahren) oder alternativ einen Stuhltest alle zwei Jahre. Die regionale Varia­tion in der Inanspruchnahme ist sowohl auf Jahresebene als auch über den 10-Jahres-Zeitraum hoch. Die höchsten Inanspruchnahme­quoten wiesen dabei die Stadtstaaten sowie Branden­burg und Niedersachsen auf.

Das sind die zentralen Ergebnisse einer Studie auf Basis bundesweiter vertragsärztlicher Abrechnungs­daten des Zi, die heute in Berlin veröffentlicht wurde. Die Studie analysierte die Inan­spruchnahme von Untersuchungen der Darmkrebsfrüherkennung in den Jahren 2009 bis einschließlich 2018.

Die Untersuchungen der Darmkrebsfrüherkennung, insbesondere die Darmspiegelung, haben ein hohes Potenzial für die Prävention und Früherkennung von Darmkrebs. Seit Juli 2019 werden anspruchs­berech­tigte Personen im Rahmen des neu eingeführten organisierten Darmkrebs-Screenings gezielt zu den Untersuchungen eingeladen. Dies lässt auf eine Steigerung der Teilnahme hoffen.

Steffen A, Holstiege J, Hagen B, Akmatov MK, Bätzing J. Inanspruchnahme der Darmkrebsfrüherkennung in den Jahren 2009 bis 2018: eine Bestandsaufnahme auf Basis vertragsärztlicher Abrechnungsdaten. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 20/02. Berlin 2020. DOI: 10.20364/VA-20.02.

Zitiert nach einer Pressemitteilung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung vom 14.05.2020

Weitere Informationen zur Darmkrebsfrüherkennung finden Sie im Männergesundheitsportal

Daten und Fakten zur Männergesundheit

Aktuelle Daten und qualitäts­gesicherte Fakten rund um Lebenslagen, Gesundheit und Krankheit von Männern finden Sie auf der Daten und Fakten-Seite des Männer­gesundheitsportals.

Darmkrebs-Früherkennung

Die Versicherten­information des Gemeinsamen Bundes­ausschusses für Männer ab 50 Jahren enthält alle wichtigen Informationen zu den Angeboten des Darm­krebs­früh­erkennung und dem Ablauf. Den Flyer gibt es auch in Leichter Sprache.

Krebs in Deutschland

Der Bericht »Krebs in Deutschland« erscheint alle zwei Jahre mit den wich­tigsten epidemio­logischen Zahlen und aktuellen Trends zu unter­­schied­­lichen Krebs­arten.

Krebsinformations­dienst

Der Krebs­infor­­ma­tions­­dienst des Deutschen Krebs­­for­schungs­­zentrums ist An­sprech­­­partner für alle Fragen zum Thema Krebs. Erreichbar täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr unter: 0800 - 420 30 40 (kostenfrei) oder per E-Mail: krebsinformations­dienst(at)dkfz.de

Zertifizierte Darmkrebszentren

Die Deutsche Krebs­ge­sell­schaft (DKG) bietet auf Oncomap eine Auflistung an­erkannter Darm­krebs­zentren.