Darmkrebs
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Zusätzliche Antikörpertherapie bei fortgeschrittenem Darmkrebs
Eine Erhaltungstherapie mit einem Antikörper zusätzlich zur Chemotherapie kann in bestimmten Fällen Überlebensvorteile bringen.
Bei Patienten mit Darmkrebs, der sich bereits mit Tochtergeschwülsten (Metastasen) in andere Organe ausgebreitet hat, kann eine Chemotherapie durchgeführt werden. In bestimmten Fällen, wenn es sich um einen sogenannten RAS-Wildtyp-Tumor handelt, der keine RAS-Mutation aufweist, kann eine zusätzliche Therapie mit einem Antikörper gegen den epithelialen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) Überlebensvorteile bringen. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology.
An der PANAMA-Studie nahmen 248 Patienten mit metastasiertem Darmkrebs vom RAS-Wildtyp teil. Sie erhielten eine Chemotherapie, kombiniert mit einem EGFR-Antikörper über sechs Zyklen. Die Patienten, die auf diese Behandlung ansprachen, erhielten anschließend eine Erhaltungschemotherapie mit oder ohne den EGFR-Antikörper.
Durch die zusätzliche Gabe des EGFR-Antikörpers in der Erhaltungstherapie verbesserte sich das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, signifikant. Und zumindest numerisch verbesserte sich auch das Gesamtüberleben. Die Rate des objektiven Ansprechens war bei zusätzlicher EGFR-Antikörpertherapie in der Erhaltung signifikant besser. Die häufigste Nebenwirkung, die während der Erhaltungstherapie mit dem EGFR-Antikörper auftrat, war Hautrötung.
Die Gabe eines EGFR-Antikörpers zusätzlich zur Chemotherapie könne in der Erhaltungstherapie bei Patienten mit metastasiertem Darmkrebs, die gut auf die erste Behandlung ansprechen, Überlebensvorteile bringen, so die Interpretation der Studienautoren.
Quelle:
Modest DP et al. Panitumumab Plus Fluorouracil and Folinic Acid Versus Fluorouracil and Folinic Acid Alone as Maintenance Therapy in RAS Wild-Type Metastatic Colorectal Cancer: The Randomized PANAMA Trial (AIO KRK 0212). Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 17. September 2021, DOI doi.org/10.1200/JCO.21.01332
Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 04.10.2021
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