Fit mit Fußball

Egal ob Fußballbundesliga oder -regionalliga, viele fiebern zu Hause vor dem Fernseher oder im Stadion mit. Da bekommt der eine oder andere Lust, selbst mit dem Kicken (wieder)anzufangen. Im Verein oder am Wochenende im Park, mit Freunden oder Arbeitskollegen, von Ü30 bis Ü60 – Fußball macht einfach Spaß. Und ist auch noch gesund.

Mit Fußball spielend gesund bleiben

Fußball vereint auf spielerische Weise das Training für Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit. Dadurch verbessert sich die körperliche Leistungsfähigkeit. Mit einem regelmäßigen Fußballtraining tragen Sie spielend dazu bei, den Blutdruck und die Blutfettwerte zu senken. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Zudem verringert sich das Risiko, an Diabetes mellitus zu erkranken. Fußball kann außerdem helfen, Muskeln aufzubauen und den Fettanteil zu reduzieren. Das besondere Beanspruchungsprofil mit Ausdaueranteilen, Beweglichkeit und Intensitätswechseln vom lockeren Joggen bis hin zu schnellen Sprints wirkt sich hier besonders günstig aus.

Gut zu wissen

Vor dem ersten Anpfiff ist eine Untersuchung auf sportliche Tauglichkeit empfehlenswert. Das gilt insbesondere für Personen, die länger nicht trainiert oder Vorerkrankungen haben, sowie für Ältere. Bei den allermeisten Spielern liegt zwar keine gesundheitliche Einschränkung vor, aber eine ärztliche Untersuchung hilft dabei, Krankheiten zu erkennen und gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Der Check-up kann durch Ärztinnen und Ärzten mit der Zusatzbezeichnung Sportmedizin erfolgen. Manche Krankenkassen bezuschussen die Kosten für die Untersuchung. Ihre Krankenkasse kann Ihnen dazu nähere Auskünfte geben.

Kicken für mehr Wohlbefinden

Fußball wirkt sich nicht nur positiv auf die körperliche Fitness und Gesundheit aus. Auch das psychische Wohlbefinden profitiert vom gemeinsamen Kicken. Ein gutes Fußballspiel begeistert und macht einfach Freude. Doch da ist noch mehr: Das Laufen und Toreschießen, hilft Ihnen Stress abzubauen und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Durch das regelmäßige gemeinsame Training werden soziale Kontakte neu geknüpft oder gefestigt. Das hilft, Einsamkeit vorzubeugen. Nicht zu vergessen: Dass die anderen Teammitglieder auf einen zählen, ist eine gute Motivationshilfe, um sich gegen die Couch und für den Sportplatz zu entscheiden.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Wie bei jeder Sportart ist auch beim Fußball regelmäßiges Training wichtig. Der gesundheitliche Nutzen von Bewegung ist abhängig von Form, Dauer und Intensität. Um die eigene Gesundheit zu fördern, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Erwachsenen

  • zwischen 150 und 300 Minuten pro Woche moderates Ausdauertraining oder 75 bis 150 intensives Trainieren der Ausdauer oder eine Kombination beider Trainingsarten
  • an 2 oder mehr Tagen pro Woche Übungen zur Muskelkräftigung wie Kniebeuge oder (Wand-)Liegestütz

In der Regel treffen sich Hobbyfußballer einmal in der Woche. Was häufig nicht ausreicht, um die Bewegungsempfehlungen umzusetzen. Wenn mehr Trainingseinheiten pro Woche für das Team nicht möglich sind, können auch individuelle Sportarten wie Joggen oder Radfahren oder das Fitnessstudio eine gute Ergänzung sein. Kraftübungen lassen sich auch sehr gut zu Hause durchführen. Wichtig ist die passende Sportart zu finden, damit Sie genau wie beim Fußball am Ball bleiben.

Gut zu wissen

Ein Fußballspiel dauert üblicherweise zweimal 45 Minuten. Aber keine Sorge: Sie müssen nicht jede Woche 90 Minuten dem Ball hinterherlaufen. Je nachdem wie fit Sie und Ihre Mannschaftskameraden sind, können Sie Ihr Fußballspiel anpassen. Das ist gerade am Anfang, wenn Sie lange sportlich nicht aktiv waren, sinnvoll. Wichtig ist, dass Sie regelmäßig trainieren. Dann werden Sie auch eine Leistungssteigerung feststellen.

Fußball und Alkohol – ein Eigentor

Für viele gehört ein kühles Bier zum Fußball dazu. Doch gerade beim Fußballtraining ist das keine gute Mischung. Alkohol stört den Muskelaufbau. Zudem hat Alkohol nicht nur jede Menge Kalorien, sondern verringert auch den Stoffwechsel, sodass weniger Kalorien verbrannt werden. Zusätzlich verlangsamt Alkohol das Reaktionsvermögen und die Koordinationsfähigkeit. Das macht es auf dem Platz nicht nur schwierig, ein Tor zu schießen, sondern erhöht auch das Verletzungsrisiko.

Die beste Getränkewahl während und nach dem Training ist Wasser. Besonders wenn Sie ins Schwitzen gekommen sind, sollten Sie ausreichend trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Am besten haben Sie die Wasserflasche immer griffbereit am Spielfeldrand. Wer trotzdem mit der Mannschaft anstoßen möchte, kann auf alkoholfreies Bier oder Radler zurück­greifen. Auch alkoholfreie Cocktails sind eine gute Alternative. Leckere Rezepte finden Sie auf www.kenn-dein-limit.de.

Rote Karte für Hitze und Sonne

Regelmäßiger Sport ist gut. Doch bei großer Hitze sollten Sie körperliche Aktivitäten vermeiden. Auf vielen Fußballplätzen gibt es nicht ausreichend Schatten, sodass es während der Mittagszeit bis in den späten Nachmittag besonders heiß werden kann. Sport und Hitze können zu einer mehrfachen Belastung des Körpers und beispielsweise zu einem Hitzekrampf oder Sonnenstich führen. Eine Übersicht zu hitzebedingten Beschwerden finden Sie auf www.gesund-aktiv-aelter-werden.de.

Wenn Sie nicht auf das Training verzichten wollen, können Sie es in die frühen Vormittagsstunden oder auf den Abend verlegen. Grundsätzlich gilt: Bevor Sie ins Freie gehen, sollten Sie unbedeckte Körperstellen wie Gesicht, Arme und Beine mit Sonnenschutzmittel eincremen und regelmäßig nachcremen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt für Erwachsene einen Lichtschutzfaktor von mindestens 20. Je nach Hauttyp kann auch ein höherer Schutzfaktor nötig sein. Weitere Tipps zum Schutz vor UV-Strahlung finden Sie auf www.klima-mensch-gesundheit.de.  

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Letzte Aktualisierung: September 2024