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Gesunder Schlaf

Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörung (Störungen des Tagesrhythmus)

Bei Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus „tickt“ die innere Uhr des Betroffenen anders als die seiner Umgebung. Das Problem: Sie können nicht zu „normalen“ Zeiten schlafen und sind müde, wenn sie wach sein sollten.

 

Ursachen

Eine solche Schlafstörung kann beim Wechsel von Zeitzonen auftreten (Jetlag), durch Schichtarbeit entstehen oder aufgrund einer verscho­benen inneren Uhr bestehen. Letzteres ist selten, und der Jetlag ver­schwindet nach einigen Tagen von selbst wieder.

 

Insbesondere das Schichtarbeiter­syndrom ist jedoch häufiger Grund für einen Arztbesuch. Auf lange Sicht klagen etwa 70 bis 90 Prozent der Schichtarbeiter und Schicht­arbeiterinnen über Schlaf­störungen, die häufig auch noch nach Änderung der Arbeitszeiten und sogar bis ins Rentenalter anhalten. Die Hälfte der Betroffenen schläft nach Angabe von Experten und Expertinnen in mono­tonen Situationen ein, und etwa zwei Drittel hat Erinnerungs­lücken. Die Unfall­wahrscheinlich­keit steigt um das Siebenfache an, das Risiko für Herz-Kreislauf­-Erkran­kungen um das Drei­fache.

 

Behandlung

Um den Schichtdienst verträglich zu gestalten, sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber/Ihrer Arbeitsgeberin sprechen und versuchen, die Schichten nach Möglichkeit vorwärts zu wechseln (z. B. von der Früh-, in die Spät-, zur Nachtschicht) und darüber hinaus schlafhygienische Maß­nah­men ergreifen. Zu viel Kaffee ist beispielsweise keine gute Idee, um sich während einer Spätschicht fit zu halten. Ab sechs Tassen kann das darin enthaltene Koffein zu Unruhe und Schlafstörungen führen. Stattdessen ist bei Müdigkeitsattacken am Arbeitsplatz das so­ge­nannte Power-Napping wirkungsvoll, wenn es die Art der Arbeit zulässt.

Auch wenn es schwerfällt: Verzichten Sie nach einer Frühschicht möglichst auf ein Nickerchen und verlegen Sie dafür lieber den Nacht­schlaf vor. Nach einer Nachtschicht empfiehlt es sich, den verpassten Schlaf aufzuteilen: Einen Teil können Sie direkt nach Schichtende nach­holen, den Rest am Nachmittag bis frühen Abend.

Schichtarbeiter und Schichtarbeiterinnen sollten sich zu Zeiten, in denen sie wach sein müssen, hellem Licht aussetzen zum Beispiel Sonnenlicht oder künstlichem Licht mit hoher Intensität und Tages­licht­spektrum. Zum Schlafen sollten sie einen dunklen, ruhigen Raum wählen.

 

Zusammenfassung

  • Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus treten besonders bei Menschen mit einem Schichtdienst auf. 
  • Die Betroffenen können nicht zu „normalen“ Zeiten schlafen und sind müde, wenn sie wach sein sollten. Dadurch steigt unter anderem das Unfallrisiko am Arbeitsplatz. 
  • In Absprache mit dem Arbeitgeber sollte der Schichtdienst immer vorwärts gewechselt werden beispielsweise von der Früh- in die Spät- zur Nachtschicht. 
  • Wenn es möglich ist, kann auch ein Power-Napping während der Arbeitspause hilfreich sein sowie helles Licht während der Arbeit und Schlafen in verdunkelten Räumen kann helfen. 

 

Letzte Aktualisierung: Juli 2023

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