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Digitalisierung und Gesundheit: Ergebnisse zu bundesweiter Befragung
Der Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health (LWC DiPH), der interdisziplinäre Forschungsarbeit zum Thema Digitalisierung in Public Health, insbesondere in Bezug auf Prävention und Gesundheitsförderung, durchführt, untersuchte in einer Studie Einstellungen zu und Nutzung von digitalen Technologien für gesundheitsbezogene Zwecke. Dabei wurde die Digitalisierung in Bezug auf die Corona-Pandemie, die körperliche Aktivität sowie die digitale Gesundheitskompetenz thematisiert.
An der Befragung des Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health (LWC DiPH) nahmen im Oktober 2020 1014 Personen (52 Prozent weiblich, Durchschnittsalter 54 Jahre, 62 Prozent mit Hochschulreife oder Studium, 45 Prozent mit Haushaltseinkommen von bis zu 3.500 Euro im Monat) aus allen Bundesländern teil. Der Fragebogen bestand aus 28 Fragen oder Aussagen zum Thema Digitalisierung und Gesundheit, die in folgende vier Themenbereiche aufgeteilt waren:
- Einstellung zu und eigene Nutzung von digitalen Technologien für Gesundheitsinformation und Prävention,
- Digitalisierung in Bezug auf die Corona-Pandemie,
- Digitalisierung und körperliche Aktivität und
- Einschätzung der eigenen digitalen Kompetenzen in Bezug auf Digitalisierung und Gesundheit.
Ergebnisse
Die Mehrheit der Befragten glaubte, dass Digitalisierung für Therapie und Gesundheitsversorgung (89 Prozent), Gesundheitsförderung (69 Prozent) und die Aufrechterhaltung der Gesundheit (66 Prozent) zukünftig wichtig sein wird.
Die Teilnehmenden wurden auch nach der Nutzung von Smartphone-Apps gefragt, wobei 26 Prozent angaben, Apps zu Gesundheitsförderung oder zu Präventionsthemen zukünftig herunterladen zu wollen.
Etwa die Hälfte der 1014 Teilnehmenden (52 Prozent) fand, dass Online-Nachrichten über die Corona-Pandemie manchmal oder oft nicht ganz zutreffend sind. Zudem gaben 78 Prozent an, zuversichtlich zu sein, erfundene oder falsche Nachrichten als solche erkennen zu können. Die Corona-Warn-App wurde von 43 Prozent der Teilnehmenden installiert.
Von den 1014 Teilnehmenden gaben 22 Prozent an, digitale Technologien für die Unterstützung körperlicher Aktivität genutzt zu haben. Von diesen 22 Prozent bzw. 220 Personen fanden 85 Prozent solche digitalen Technologien einfach in der Bedienung.
Die Befragten konnten ihre digitale Gesundheitskompetenz (eHealth Literacy) anhand von acht Aussagen einschätzen. Die Mehrheit der Teilnehmenden (73 bis 91 Prozent) war vor allem überzeugt, gesundheitsbezogene Informationen online finden, einordnen und nutzen zu können. Allerdings waren lediglich 43 Prozent zuversichtlich, gesundheitsbezogene Entscheidungen auf der Basis von Informationen aus dem Internet zu treffen.
Anhand statistischer Regressionsmodelle wurde untersucht, ob die soziodemografischen Merkmale (Alter, Geschlecht, Bildung und Haushaltseinkommen) mit der Nutzung digitaler Gesundheitstechnologie zusammenhängen. Das Ergebnis: Die Nutzung von digitalen Technologien und die höhere digitale Gesundheitskompetenz hingen vor allem von höherem Haushaltseinkommen, höherem Bildungsstand und jüngerem Alter ab.
Digitalisierung und Gesundheit: weitere Forschungsbereiche
Die Studienergebnisse zeigen, dass das Interesse, Gesundheits-Apps zu nutzen, noch niedrig ist. Digitale Technologien werden immer wichtiger für Gesundheitsförderung, wie beispielsweise körperliche Aktivität, so eine weitere Einordnung der Ergebnisse der Autorinnen und Autoren. Außerdem: Trotz hoher digitaler Gesundheitskompetenz ist das Vertrauen in Informationen aus dem Internet für gesundheitsbezogene Entscheidungen niedrig. Digitalisierung wird die Gesundheitsversorgung und gesundheitsbezogene Entscheidungen in Deutschland beeinflussen, so das Autoren/innenteam weiter.
Evaluation, Nutzen und Vertrauen - in diesen drei Bereichen liegt weiteres Forschungspotenzial im Thema Digitalisierung und Gesundheit, das es zu realisieren gilt:
- Evaluation der Wirkung von digitalen Technologien auf Gesundheit
- Faktoren, die die Nutzung digitaler Technologien für Gesundheit fördern oder behindern
- Gründe für niedriges Vertrauen in internetbasierte Informationen und Gesundheitsentscheidungen
Zitiert nach einer Meldung der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e. V. vom 14.09.2021
Verzeichnis digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA)
Im DiGA-Verzeichnis werden digitale Gesundheitsanwendungen gelistet, also zum Beispiel Apps oder browserbasierte Anwendungen, die als Medizinprodukt mit niedrigem Risiko zertifiziert sind und vom BfArM geprüft wurden. Die DiGA können von der Ärztin oder dem Arzt verschrieben oder bei entsprechender Diagnose direkt von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet werden.
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Das Angebot an Anwendungen für alle Arten von Smartphones ist nahezu grenzenlos. Weit vorn: Apps rund um die Gesundheit. IN FORM stellt Apps rund um gesunde Ernährung und Bewegung vor.
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Bei vielen Fragen rund um das Thema Gesundheit ist das Internet oft die erste Anlaufstelle. Doch nicht alle Online-Informationen sind zuverlässig. Der Wegweiser gesund-im-netz.de gibt Tipps zum Suchen von Gesundheitsinfos und erklärt, was bei Gesundheits-Apps zu beachten ist. Darüber hinaus bietet die Webseite Hilfestellung zur Vor- und Nachbereitung eines Arztbesuchs und listet geprüfte Informationsangebote.
AppCheck
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