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Gesundheits-Apps

Gesundheits-Apps richtig nutzen

Egal ob Kalorienzähler, Pollenflugvorschau oder Tipps für Hausmittel, das Angebot der Gesundheits-Apps wächst rasant. Das Angebot reicht dabei von Wellness- und Lifestyle-Apps, die positive Wirkungen auf die Gesundheit versprechen bis hin zu Apps, die als Medizinprodukte bei der Diagnose von Erkrankungen helfen.

 

Qualität und Nutzen

Qualität und Nutzen von Gesund­heits-Apps sind oft nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar. Dies betrifft beispiels­weise

  • die Präzision von Messungen bei Bewegungs- und Körper­funktions­daten
  • die Nützlichkeit von Verhaltensempfehlungen (z. B. zur Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung)
  • Fragen des Datenschutzes


Eine umfassende und stets aktuelle Prüfung aller Gesundheits-Apps ist nach Ein­schät­zung der CHARISMHA-Studie kaum realistisch. Zur Einschätzung von Qualität und Vertrauenswürdigkeit von Gesund­heits-Apps stehen Ihnen aber eine Reihe von Kenn­zeich­nungen zur Verfügung (z. B. Siegel, Zertifikate). Zudem können Sie sich an Empfeh­lungen bekannter Anbieterinnen und Anbieter von Gesund­heits­infor­ma­tio­nen (z. B. Krankenkassen) orientieren. Seit 2020 bietet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizin­produkte (BfArM) ein Verzeichnis mit geprüften digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), die von Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten verordnet werden können.

 

Gesundheits-Apps sind nicht frei von Risiken

Insgesamt sind Gesund­heits-Apps eine gute Möglichkeit, seine Gesund­heits­kompetenz zu steigern und sich zu einem bewussteren Umgang mit der eigenen Gesund­heit zu motivieren. Dies gilt ins­be­son­dere, wenn Sie die richtigen Apps für mehr körperliche Bewe­gung, gesündere Ernährung und Gewichts­kontrolle nutzen.

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Wählen Sie Gesund­heits-Apps immer sorgfältig aus. Wenn Sie Gesund­heits-Apps mit unklarem Hintergrund nutzen, sind Risiken – zumindest theoretisch – möglich. Konkrete gesund­heitliche Schäden infolge der Nut­zung einer App sind zwar noch nicht bekannt geworden, jedoch können, wie bei den meisten Medizin­pro­dukten, Mängel auftreten. Fehler­hafte Informationen durch Apps können Diagnose- und Therapie­fehler zur Folge haben. Dazu gehören falsche Dosierungs­­empfeh­lungen von Medikamenten, aber auch irrtümliche „Entwarnungen“ bei Gesundheits­problemen. Ein Verzeichnis mit geprüften digitalen Gesund­heits­anwen­dungen findet sich beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).

Auch Wellness- und Lifestyle-Apps sind nicht gänzlich frei von Gefah­ren. Wenn beispiels­weise Bewegungs­empfehlungen zu Fehl- und Über­­be­­lastungen führen oder Gesundheits­informationen vermittelt werden, die Stress auslösen und das seelische Wohl­befinden beeinträchtigen können.

 

Vor Installation sorgfältig auswählen

Grund­sätzlich sollten Sie Zweck und Nutzen einer App immer selbst prüfen, bevor Sie sich zu einer Installation entscheiden. Bei der Auswahl der passenden Gesund­heit-App sollten Sie folgende Kriterien berücksichtigen:

  • Alle gesundheits­bezogenen Aussagen sollten mit Quellen belegt und Erstellungs- bzw. letztem Aktualisierungs­datum versehen sein. 
  • Die App sollte sich nach den aktuellen Datenschutz­bestimmungen richten und sich auf Berechti­gungen beschränken, die für die Funktions­weise der App notwendig sind. 
  • Möglichkeiten für Rück­fragen und Anregungen sollten angeboten werden. 
  • Es sollte ein leicht auffind­bares Impressum vorhanden sein, das Informationen zu den vorher genannten Punkten und damit zur Beur­teilung der Vertrauens­würdigkeit der App bereithält. 

Weiterführende Informationen finden Sie unter:

 

Letzte Aktualisierung: April 2024

Meldungen zum Thema

  • Logo Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V.

    Der Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health (LWC DiPH), der interdisziplinäre Forschungsarbeit zum Thema Digitalisierung in Public Health, insbesondere in Bezug auf Prävention und Gesundheitsförderung, durchführt, untersuchte in einer Studie Einstellungen zu und Nutzung von digitalen Technologien für gesundheitsbezogene Zwecke. Dabei wurde die Digitalisierung in Bezug auf die Corona-Pandemie, die körperliche Aktivität sowie die digitale Gesundheitskompetenz thematisiert.

  • Logo Bundesärztekammer

    Männer und ihre Gesundheit

    Männer leben im Durchschnitt fünf Jahre weniger als Frauen. Aber sind sie selbst mit daran schuld? Wie steht es mit der Gesundheitskompetenz der Männer? Wie vernünftig ist ihr Lebenswandel? Und was kann man den Männern raten in Sachen Ernährung, Bewegung und Vorsorge? Darüber geht es in dieser Folge.

  • Logo Statistisches Bundesamt

    Medizinischer Fortschritt und steigender Wohlstand führen dazu, dass die Menschen in unserer Gesellschaft immer älter werden. Im Jahr 2020 waren hierzulande 20 465 Menschen 100 Jahre alt und älter. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 3 523 mehr Hochbetagte als im Jahr 2019.

Verzeichnis digitaler Gesund­heits­anwen­dun­gen (DiGA)

Im DiGA-Verzeichnis werden digitale Gesund­heits­anwen­dun­gen gelistet, also zum Beispiel Apps oder brows­erbasierte Anwen­dungen, die als Medizin­produkt mit niedrigem Risiko zertifiziert sind und vom BfArM geprüft wurden. Die DiGA können von der Ärztin oder dem Arzt verschrie­ben oder bei entspre­chender Diagnose direkt von der gesetz­lichen Kranken­kasse erstattet werden.

Apps zu Bewegung und Ernährung

Das Angebot an Anwen­dun­gen für alle Arten von Smart­phones ist nahe­zu grenzen­los. Weit vorn: Apps rund um die Gesund­heit. IN FORM stellt Apps rund um gesun­de Ernäh­rung und Bewe­gung vor.

Gesund­heits­infor­ma­tionen im Inter­net

Bei vielen Fragen rund um das Thema Gesund­heit ist das Internet oft die erste Anlauf­stelle. Doch nicht alle Online-Infor­mationen sind zuver­lässig. Der Weg­weiser gesund-im-netz.de gibt Tipps zum Suchen von Gesund­­­heits­­­infos und erklärt, was bei Gesund­heits-Apps zu beachten ist. Darüber hinaus bietet die Web­seite Hilfestellung zur Vor- und Nach­bereitung eines Arzt­besuchs und listet geprüfte Infor­ma­tions­angebote.

AppCheck

Digitale Anwen­dun­gen beein­flus­sen in zuneh­men­den Maße die Gesund­heits­ver­sor­gung. Dies beinhal­tet viele Chancen, aber auch Heraus­for­de­rungen. AppCheck ist eine Infor­ma­tions­platt­form, die über alles Wich­tige rund um Apps und das (digitale) Gesund­heits­we­sen berich­tet.

IT-Sicherheit bei Gesundheits-Apps

Das Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) untersucht in einer Studie die IT-Sicherheit bei Gesundheits-Apps und zeigt Handlungsbedarfe und Lösungen auf.