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Sucht und Suchtprävention

Meldungen zu Thema

Fahren nur mit klarem Kopf

Für berufsbedingte Fahrten gilt: Beschäftigte dürfen sich bei der Arbeit nicht in einen Zustand versetzen, durch den sie sich selbst oder andere gefährden können. Dabei ist es unerheblich, ob die Beeinträchtigung durch Alkohol, Drogen oder Arzneimittel herbei­geführt wird. Darauf weisen Unfallkassen, Berufsgenossenschaften und ihr Spitzenverband, die Deutsche Gesetzliche Unfall­ver­sicherung (DGUV), anlässlich des Tages der Verkehrssicherheit am 15. Juni hin.

"Wer fährt, braucht einen klaren Kopf", sagt Dr. Marlen Cosmar, Referatsleiterin Arbeitswelten, Mobilität und Gesundheit am Insti­tut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG). "Die Sicherheit auf den Straßen muss zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein. Diese ist nicht mehr gegeben, wenn das Leistungs- und Reaktionsvermögen beeinträchtigt wird."

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen vertreten deshalb die Position: Ein Konsum von Rauschmitteln, der zu Gefährdungen an Arbeitsplätzen, auf Arbeitswegen und in Bildungseinrichtungen führen kann, muss ausgeschlossen sein. Deshalb: NULL Alkohol und NULL Cannabis bei Arbeit und Bildung (PDF, 285 kB, nicht barrierefrei) . Diese Empfehlung gilt unabhängig davon, dass der Bundestag kürzlich einen neuen THC-Grenzwert in Höhe von 3,5 Nanogramm je Milliliter Blutserum für den Straßen­verkehr beschlossen hat.

Für medizinisch verwendetes Cannabis gilt: Wie andere Arzneimittel auch kann es die Arbeits- oder Verkehrstüchtigkeit beein­flussen. Neben der entzündungshemmenden und muskelentspannenden Wirkung kann es auch zu Müdigkeit und Konzen­trations­schwäche führen.

"Sind Beschäftigte unsicher, ob die verordneten Medikamente einen Einfluss auf ihre Arbeitsfähigkeit oder die Verkehrs­tüchtig­keit haben, können sie zusätzlich zum verordnenden Arzt die Betriebsärztin fragen. Beide können sich auch abstimmen, wenn der oder die Versicherte sie von der ärztlichen Schweigepflicht entbindet“, so Dr. Marlen Cosmar.

Laut der DGUV Vorschrift 1 "Grundsätze der Prävention" sind Beschäftigte verpflichtet, für ihre Sicherheit und Gesundheit sowie für Sicherheit und Gesundheitsschutz derjenigen zu sorgen, die von ihren Handlungen oder Unterlassungen betroffen sind. Dies gilt auch für Wege zur oder von der Arbeit.

Im Jahr 2022 sind mehr als 120.000 Beschäftigte auf dem Weg zur Arbeit oder auf einem dienstlichen Weg im Straßenverkehr verunglückt. Die Verbesserung der Verkehrssicherheit ist deshalb ein zentrales Anliegen der gesetzlichen Unfallversicherung.

Der Tag der Verkehrssicherheit findet seit 2005 jedes Jahr am dritten Samstag im Juni statt. Er wurde vom Deutschen DVR initiiert und soll auf die Bedeutung der Verkehrssicherheit im Alltag aufmerksam machen.

Zitiert nach einer Pressemitteilung der Deutschen Gesetzlichen Unfall­ver­sicherung (DGUV) vom 14.06.2024

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