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Sucht und Suchtprävention

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So verliert der Kater seine Krallen

Wasser, Elektrolyte und frische Luft helfen
Alaaf und Helau – es ist Karnevalszeit. Für viele gehört Alkohol zum Feiern dazu; denn nach Karneval beginnt die Fastenzeit. Das Wort Karneval soll sich aus dem lateinischen „Carne vale“ ableiten – übersetzt bedeutet das „Fleisch leb‘ wohl“. Und da wir schon mal bei der Wortherkunft sind: Der „Kater“, der sich nach übermäßigem Alkoholgenuss einstellt, könnte sich sprachlich von „Katarrh“ ableiten – eine Entzündung der Schleimhäute.

Dass aus „Katarrh“ letztlich „Kater“ wurde, ist laut den Verfechtern dieser Theorie auf den sächsischen Dialekt zurückzuführen, so die Gesell­schaft für deutsche Sprache. Übrigens haben unsere europäischen Nachbarn zum Teil auch recht blumige Zustandsbeschreibungen, wobei das englische „Hangover“ die Sache bildlich recht gut trifft. Die typischen Symptome sind nämlich Kopfschmerzen, schlechter Allge­mein­zustand, Appetitlosigkeit, Zittern, Müdigkeit und Übelkeit. Die Symptome sind übrigens am stärksten, wenn der Blut-Alkohol-Spiegel schon wieder auf Null ist.

Wie ein Kater entsteht, ist wissenschaftlich noch nicht 100-prozentig geklärt. Fakt ist, dass Alkohol dem Körper Flüssigkeit entzieht. Er hemmt die Freisetzung eines Hormons, das für die Rückgewinnung von Wasser aus der Niere verantwortlich ist. Durch den Flüssigkeitsverlust können Elektrolyt-Konzentrationen ins Ungleichgewicht geraten. Insofern ist es eine gute Idee, nicht nur alkoholische Getränke zu konsu­mieren, sondern zwischendurch immer wieder ein Glas Wasser zu trinken. Ein weiterer Grund liegt wohl in dem biochemischen Abbau­pro­zess von Alkohol. Dieser wird in der Leber zunächst in Acetaldehyd umgewandelt, dass ebenfalls eine Kater-Wirkung haben soll. Und last but not least können anscheinend auch sogenannte Fuselalkohole zum Kater beitragen. Es handelt es sich hierbei um Stoffe wie Methanol oder langkettige Alkohole, die bei der Gärung als Begleitsubstanzen in geringen Mengen entstehen. Das passiert übrigens bei der Herstellung von farbigen Alkoholika in deutlich größerem Maße als bei der von farblosen. So enthält Whiskey bis zu 37-mal mehr Fuselal­kohole als Wodka und es gibt Hinweise darauf, dass er einen stärkeren Kater verursacht. Vorbeugend könnte man sich also auch bei der Getränkewahl einschränken und darauf verzichten, viele verschiedene alkoholische Getränke durcheinander zu trinken.

Doch wie begegnet man dem befürchteten Brummschädel nun am besten? Zum einen ist reichlich (Mineral-)Wasser angesagt, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Auch ein mineralstoff- und vitaminreiches Frühstück tut gut. Nicht umsonst gibt es an Aschermittwoch traditionell das Fischessen. Rollmops, marinierte Heringe, Delikatessheringe, Kronsild und Co. liefern Salz und andere Mineralstoffe und haben als „Katerkiller“ einen guten Ruf. Wer Fisch nicht mag, nimmt Essiggurken, Tomatensaft mit Salz oder eine kräftige Gemüsebrühe beziehungsweise Bouillon. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft ist eine gute Idee.

Ein Trost, falls alles nichts hilft: Nach 24 Stunden sind die Katersymptome in der Regel von alleine wieder weg.

Weitere Informationen:

Zitiert nach einer Meldung des Bundeszentrums für Ernährung vom 31.01.2024

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