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Hodenkrebs im Frühstadium: Wie wahrscheinlich ist ein Rückfall?
Bei Nicht-Seminomen des Hodens gibt es offenbar Risikofaktoren, die einen Rückfall wahrscheinlicher werden lassen.
Knapp ein Drittel der Patienten mit einem Nicht-Seminom des Hodens, die außer der Operation keine weitere Therapien erhalten, erlebt nach gewisser Zeit einen Rückfall. In einer Studie wurde untersucht, welche Risikofaktoren einen Rückfall wahrscheinlicher werden lassen. Die Ergebnisse erschienen in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer.
Bei der Untersuchung handelte es sich um eine bevölkerungsbasierte Studie mit den Daten aller Männer in Dänemark, bei denen zwischen 2013 und 2018 Nicht-Seminom-Hodenkrebs im Stadium I diagnostiziert worden war. Der Beobachtungszeitraum erstreckte sich bis in das Jahr 2022. Eingeschlossen wurden 453 Patienten, von denen 139 (rund 31%) während der Beobachtung von durchschnittlich rund sechs Jahren einen Rückfall erlebten.
Die Größe des Tumors und ein bestimmtes Ausbreitungsmuster (Tumoreinfall in die hilären Weichteile des Hodenhilus) bei der Erstdiagnose erhöhten die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es zu einem Rückfall kam. Auch die sogenannten embryonalen Karzinome erwiesen sich als ein Risikofaktor für einen Rückfall. In Abhängigkeit davon, wieviele Risikofaktoren ein Patient aufwies, variierte sein Fünf-Jahres-Risiko für einen Rückfall zwischen unter 5% und über 85% .
Die jetzt identifizierten Risikofaktoren könnten dazu beitragen, jedem Patienten die optimale risikoangepasste Therapie angedeihen zu lassen, so das Fazit des Berichts. Für die meisten Patienten reiche die Operation aus, um sie zu heilen - weitere Therapien würden nur zu unnötigen Nebenwirkungen führen. Patienten mit einem erhöhten Risiko jedoch könnten von einer zusätzlichen adjuvanten Chemotherapie nach dem chirurgischen Eingriff profitieren.
Quelle: Wagner T et al. Prognostic factors for relapse in patients withclinical stage I testicular non-seminoma: anationwide, population-based cohort study. European Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 17. März 2024, https://doi.org/10.1016/j.ejca.2024.114025
Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 10.04.2024
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