Urologische Erkrankungen

Blasen- und Prostataerkrankungen sowie Einschränkungen von Potenz und Zeugungsfähigkeit gehören zu Themen, mit denen man(n) sich in der Regel erst dann befasst, wenn sich Beschwerden bemerkbar machen.

Neben Herz-Kreislauferkrankungen, Prostatakrebs sowie dem Prostatitis-Syndrom gehören gutartige Prostatavergrößerungen (BPH) zu den häufigsten Krankheiten bei älteren Männern. An einer BPH erkranken ca. 20 bis 45 Prozent der Männer zwischen 50 und 59 Jahren und bis zu 70 Pro­zent der über 70-jährigen Männer.

Prostatakrebs ist in Deutschland zurzeit das häufigste Karzinom beim Mann. Jährlich wird bei etwa 74.900 Männern ein Prostata­karzinom neu festgestellt, etwa 15.200 Männer sterben daran. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 71 Jahren.

Erkrankungen von Organen, die zur Harnbildung und Harnableitung benötigt werden, gehören zum medi­zi­nischen Teilgebiet der Urologie. Des Weiteren befasst sich die Urologie mit Er­kran­kungen der männlichen Geschlechts­organe. Ebenso vielfältig wie die Ursachen urologischer Erkran­kungen sind ihre Behandlungs­strategien sowie die Möglichkeiten in der Prävention und in der Nachsorge.

Letzte Aktualisierung: November 2024

Meldungen zum Thema

  • Eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) ist in der Bevölkerung weitverbreitet. Da sie sexuell übertragen wird, fragen sich viele Menschen, die einen positiven Befund erhalten haben, ob der Partner oder die Partnerin untreu war und als Ursache für die Infektion ein anderer sexueller Kontakt infrage kommt. Diese Schlussfolgerung greift zu kurz, so der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.

  • Eine Prostatakrebs-Screeningstrategie zu entwerfen, die das Problem der Überdiagnostik deutlich reduziert, ist das Ziel der PROBASE-Studie. Basierend auf PROBASE-Daten ermittelten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) nun: Männer, die im Alter von 45 Jahren einen Niedrig-Risiko PSA-Wert von weniger als 1,5 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) aufweisen, erkranken in den folgenden fünf Jahre äußerst selten an Prostatakrebs (9 von 14.248) und benötigen in diesem Zeitraum Zeit keine erneute PSA-Bestimmung, sofern sie keine Beschwerden haben.

  • Mehr Aufklärung über STI wie z. B. Gonorrhoe und Syphilis in allen Altersgruppen nötig

    Sexuell übertragbare Infektionen (STI) nehmen auch bei älteren Menschen, also der Gruppe der über 50-Jährigen, zu. Angebote von Online-Dating-Plattformen, steigende Scheidungsraten, Potenzsteigerungsmittel und das Wegfallen der Sorge vor ungewollter Schwangerschaft sind einige Gründe für mehr sexuelle Aktivität, die allerdings folgenschwer sein kann, wenn nicht an einen Schutz vor STI durch Safer Sex (mit Kondomen und Femidomen beim Geschlechtsverkehr) gedacht wird. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) und die Deutsche STI Gesellschaft (DSTIG)…