3. Männergesundheitskongress

Im Fokus: Psychische Gesundheit von Männern

Erfolgreicher 3. Männergesundheitskongress der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Bundesministeriums für Gesundheit am 14.04.2015 in Berlin

Auf die psychische Gesundheit von Männern wird im Gesundheitswesen seltener fokussiert als auf deren physische Konstitution, für Männer selbst ist sie in der Regel kaum ein Thema. Gesell­schaft­licher Wandel, steigende persön­liche und gesell­schaftliche Anspruchshaltungen in Arbeits­leben und Freizeit sowie zunehmend komplexere Rollenbilder eines als „modern“ geltenden Mannes bereiten jedoch immer häufiger (Stress-)Belas­­tungen und in der Folge auch psychischen Erkrankungen den Boden.

Die Erwerbsarbeit stellt für Männer im mittleren und höheren Lebens­alter eine der bedeutendsten identitätsstiftenden und gesundheits­för­der­lichen Res­sour­cen dar. Unter prekären Rahmenbedingungen kann sich Arbeit jedoch auch in einen Risikofaktor verkehren. Das Nicht­er­reichen beziehungs­weise der Verlust beruflicher Funktionen und Netz­werke hat häufig psychosoziale Belastungen zur Folge, die sich auch auf andere Lebensbereiche auswirken bzw. in Wechselwirkungen mit diesen stehen. Multifaktorielle Belastungen stehen einer ausgeprägten Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen bei Männern gegen­über. Trotz hoher Belastungs­dichte führen eine geringe Symptom­auf­merk­sam­keit bei Männern und das gesellschaftliche Bild von Männlichkeit zu einer Unterdiagnostik und zu defizitären Präventions- und Versorgungsangeboten für Männer im Bereich der psychischen Erkrankungen.

Erfolgreiche Konzepte der geschlechtsspezifischen Förderung von psy­chi­scher Gesundheit und die Prävention von Erkrankungen sollten die Lebens­welten von Männern sowie die unterschiedlichen Lebensphasen berücksichtigen.

Im Mittelpunkt des 3. Männergesundheitskongresses am 14.04.2015 stand daher der Aspekt der psychischen Gesundheit von Männern in der Lebenslaufperspektive. Anhand aktueller Daten und Praxisbeispiele wurde aufgezeigt, welche Konzepte und Ressourcen vorhanden und welche Vorgehensweisen erfolgversprechend sind, um in unserer Gesell­schaft des langen Lebens die psychische Gesundheit von Männern zu fördern.

Der Kongress wurde durch eine visuelle Live-Dokumentation (Graphic Recording) begleitet. Auf den Webseiten zum 3. Männer­gesund­heits­kongress finden Sie Eindrücke und Vorträge und Abstracts zum Download.

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